Per Hubschrauber werden heute Polarforscher und Gerätschaften von der Station Nordpol-32 evakuiert, die seit Donnerstag in Seenot ist. Das Eis unter der Station war gebrochen. 16 Wohnbaracken und Container wurden von der See verschlungen. Zwölf Mann Besatzung und zwei Hunde trieben bei Minus 35 Grad auf einer immer kleiner werdenden Scholle – 800 km von Spitzbergen entfernt.
Die Rettungstrupps auf Spitzbergen und Franz-Joseph-Land mussten auf Flugwetter und wenigstens etwas Tageslicht warten. Erst am Samstagmorgen konnten zwei Hubschrauber starten.
Weil die Scholle inzwischen zu klein für Flugzeuge und schwere Hubschrauber ist, landete nur ein kleinerer Mi-8 Helikopter.
Er soll die Besatzung der Polarstation aufnehmen. Ein schwerer Mi-26 Frachthubschrauber – der über 20 Tonnen Nutzlast tragen kann - schwebt über ihr, um den noch vorhandenen Rest der Ausrüstung zu evakuieren.
Am Abend sollen die Geretteten bereits auf Spitzbergen eintreffen.
Die Station Nordpol-32 war vor etwa einem Jahr eingerichtet worden. Im Januar war durch Eisdruck die Start- und Landepiste für Transportflugzeuge zerstört worden.
Die Station sollte eigentlich planmässig bis zum 20.März weiter betrieben werden. Am Donnerstagmorgen kam dann die SOS-Meldung.
(mig/rufo)
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