Cottbus. Russland hat erfolgreich am 14. Festival für den osteuropäischen Film in Cottbus teilgenommen: Der russisch-kasachische Film „Schiza“ der kasachischen Regisseurin Gulshad Omarowa erhielt am Wochenende zum Abschluss des Festivals den Hauptpreis „Lubina“ als bester Spielfilm. Cottbus gilt als wichtigstes Forum des osteuropäischen Films im deutschsprachigen Raum.
„Schiza“ behandelt die von Gewalt und Mafia geprägte soziale Situation in Kasachstan. Der Film erzählt die Geschichte eines zurückhaltenden Teenagers in Kasachstan, der auf Drängen eines Freundes seiner Mutter Geld mit der Anwerbung von Kämpfern für illegale Boxkämpfe verdient. Als aber ein schwer verletzter Verlierer sich selbst überlassen wird und stirbt, versucht der Jugendliche, dessen Frau und Kind zu unterstützen.
Außerdem hatten sich am Wettbewerb mit "Wremja Schatwy" (Erntezeit) von Marina Rasbeschkina und "Igry Motyklow" (Falterspiele) von Andrej Proschkin zwei weitere russische Filme beteiligt. "Schiza" erhielt außerdem den "Don-Quichote-Preis" der Internationalen Filmgesellschaft IFFS.
Außerhalb des Wettbewerbes wurde der russische Film "Swoi" (Uns) des Regisseurs Dmitrij Meschijew mit dem "Dialog-Preis für interkulturelle Verständigung" ausgezeichnet. Schon im vergangenen Jahr hatte mit "Babusja" (Grossmütterchen) von Lidiya Bobrova ein russischer Film den Hauptpreis erhalten.
Das Cottbusser Festival findet seit 1990 statt und hat sich mittlerweile zum wichtigsten Treffpunkt für osteuropäische Filmemacher im deutschsprachigen Raum entwickelt. Zudem gilt es als Kuriosum in der Festivallandschaft, weil es in einer Stadt ohne großes Kino stattfindet - Aufführungsorte sind die Stadthalle, ein Theatersaal und ein kleines kommunales Kino.
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