Moskau. Der frühere polnische Präsident Lech Walesa ist derzeit auf einer heiklen Vermittlungsmission. Er soll die kaum zu überbrückenden Gegensätze zwischen Opposition und Regierung kitten und damit auch die Meinungsverschiedenheiten zwischen EU und Russland lösen. Viktor Juschtschenko will außerdem Deutschlands Außenminister Fischer als Vermittler im Konflikt.
Moskau. Wladimir Putin hätte lieber vor der ukrainischen Präsidentschaftswahl nach den Haag reisen sollen, schrieb die Tageszeitung „Kommersant“. Der EU-Russland Gipfel war auf russischen Wunsch vom 11.11. um zwei Wochen verschoben worden. Vorhandene Differenzen wurden inzwischen nicht ausgeräumt, die ukrainische Krise kam dazu. Am Dienstag kursierten in Moskau noch Gerüchte, der Gipfel werde abgesagt.
Von Gisbert Mrozek, Moskau. Während auf dem EU-Russland-Gipfel die Zukunft der Ukraine diskutiert wird, steuert die Krise in Kiew in eine Entscheidungsrunde. Oppositionsführer Juschtschenko bittet die EU um Hilfe und ruft zum Generalstreik auf. Beides dürfte verpuffen. Viktor Janukowitsch profiliert sich derweil mit vernünftigen Verhandlungsangeboten. Der polnische Präsident Kwasniewski und Lech Walesa sollen helfen, den Streit von der Strasse an den Verhandlungstisch zu holen.
Moskau. Seit Mittwochabend ist es amtlich: Viktor Janukowitsch hat die Präsidentschaftswahlen in der Ukraine gewonnen und ist damit neuer Präsident des Landes. Sein Herausforderer Juschtschenko erkennt das Ergebnis freilich nicht an und rief zum Generalstreik auf. Er will den Wahlsieg Janukowitschs außerdem gerichtlich anfechten. Noch fechten beide Seiten nur mit Worten gegeneinander.
Moskau. Blutig endete die Flucht von zwei Deserteuren, die in der Nähe Moskaus stationiert waren. Als sie in einem Kleinstadtcafe aufgegriffen wurden, erschossen die beiden Soldaten zwei Polizisten, die sie festnehmen wollten. Anschließend flüchteten sie in ein Wohnhaus und nahmen deren Einwohner als Geiseln. Erst Spezialeinheiten gelang es, die Deserteure zu überwältigen.
Kaliningrad. Russland erwartet von der EU konkrete Vorschläge zur Erleichterung des Transitverkehrs zwischen dem russischen Kernland und der Exklave Kaliningrad. Vor allem im Güterverkehr fordern die Russen Regelnachbesserungen. Das Thema steht mit auf der Tagesordnung des 14. EU-Russland-Gipfels, der heute im niederländischen Den Haag stattfindet.
St. Petersburg. Beim gestrigen Heimspiel gegen den FC Porto in der Champions League-Gruppenrunde machte ZSKA Moskau dieselben Fehler wie schon vor drei Wochen gegen Chelsea. Wieder gab es einen munteren Auftakt, dann ein Gegentor, gefolgt von einem verschossenen Elfmeter, und das ganze umrahmt von mehr als einem Dutzend schlecht genutzter Eckbälle. Zum Schluss ließen die Armeekicker dann ganz die Köpfe hängen.
Moskau. Russland erwartet von der EU konkrete Vorschläge zur Erleichterung des Transitverkehrs zwischen dem russischen Kernland und der Exklave Kaliningrad. Vor allem im Güterverkehr fordern die Russen Regelnachbesserungen. Das Thema steht mit auf der Tagesordnung des 14. EU-Russland-Gipfels, der heute im niederländischen Den Haag stattfindet.
Moskau. Alle ausländschen Direktoren der umkämpften Ölgesellschaft Yukos haben Russland aus Angst vor Festnahmen verlassen. Das teilte die Moskauer Tageszeitung „Wedomosti“ am Donnerstag mit. Das Misstrauen der Yukos-Führung gegenüber russischen Behörden ist offenbar so groß, dass die jüngste Vorstandstagung Angaben zufolge von Moskau nach London verlegt wurde.
Moskau. Ab dem 1. Januar 2005 will die Moskauer Metro ihre Fahrpreise um 50 Prozent erhöhen. Das teilte Dmitrij Gajew, Chef der Moskauer U-Bahn, in einem Interview der "Iswestia" mit. Der regionale Energieausschuss muss diesem Vorschlag allerdings noch zustimmen. Gibt er grünes Licht, kostet eine Fahrt in Zukunft nicht mehr zehn, sondern 15 Rubel. Die Monatsfahrkarten sollen hingegen „kaum teurer werden“, so Gajew.
Moskau. Der russische Physiker Valentin Danilow ist am Mittwoch von einem Gericht im sibirischen Krasnojarsk wegen angeblicher Spionage für China zu 14 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Unmittelbar vor der Urteilsverkündung hatte der Wissenschaftler noch einmal seine Unschuld beteuert. Der Prozess war im Vorfeld von Bürgerrechtsgruppen massiv kritisiert worden.
Von Gisbert Mrozek, Moskau. Während auf dem EU-Russland-Gipfel in Brüssel die Zukunft der Ukraine diskutiert wird, steuert die Krise in Kiew in eine Entscheidungsrunde. Oppositionsführer Juschtschenko bittet Brüssel um Hilfe und ruft zum Generalstreik auf. Beides dürfte verpuffen. Viktor Janukowitsch profiliert sich derweil mit vernünftigen Verhandlungsangeboten. Der polnische Präsident Kwasniewski und Lech Walesa sollen helfen, den Streit von der Strasse an den Verhandlungstisch zu holen.
Von Ines Lasch, Hamburg. Das deutsch-russische Filmprojekt „Spurwechsel“ trägt im Russischen den Titel „Gegenverkehr“. Damit ist zwar treffend, aber nur annähernd gesagt, was im Kopf eines Literaturübersetzers abläuft. Der Dokumentarfilm, der am Donnerstag in Berlin präsentiert wird, zeigt die Schwierigkeiten des Übersetzers mit den Feinheiten der Sprache.
Basis-Information aus Russland und der Provinz auf deutschen Internetseiten:
www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.sotschi.ru, www.baltikum.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.kultur.ru, www.puschkin.ru, www.wladiwostok.ru, www.sotschi.ru
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