St. Petersburg. Beim gestrigen Heimspiel gegen den FC Porto in der Champions League-Gruppenrunde machte ZSKA Moskau dieselben Fehler wie schon vor drei Wochen gegen Chelsea. Wieder gab es einen munteren Auftakt, dann ein Gegentor, gefolgt von einem verschossenen Elfmeter, und das ganze umrahmt von mehr als einem Dutzend schlecht genutzter Eckbälle. Zum Schluss ließen die Armeekicker dann ganz die Köpfe hängen.
Immerhin waren 18.000 Zuschauer ins Lokomotive-Stadion in Moskau gekommen, was bei diesen kalten Witterungsverhältnissen schon fast ein Wunder ist. Die erlebten in den ersten 25 Minuten furiosen Fußball von Seiten ihrer Helden, und nichts sprach für das Elend, was dann kommen sollte. In der Anfangsphase hatte der Armeeclub mindestens vier glänzende Torchancen, die aber allesamt an dem in Klasseform befindlichen Keeper Nuno scheiterten.
Das erste und einzige Tor des Abends fiel dann etwas überraschend in der 28. Minute. Nach einem Abwehrfehler von Sergej Ignaschewitsch beförderte Benny McCarthy die Kugel ins Tor. Zehn Minuten später wurde Ignaschewitsch im Strafraum von Maniche gefoult. Aber statt vom Elfmeter-Punkt aus den Ausgleich zu holen, donnerte er das Leder weit übers Tor hinaus und wiederholte damit das Malheur von Wagner Love von vor drei Wochen gegen Chelsea.
In der zweiten Hälfte machte sich Porto erfolgreich ans Mauern. Die Portugiesen waren offensichtlich hochzufrieden mit dem Stand der Dinge und zogen sich in die eigene Hälfte zurück. ZSKA gelang so gut wie nichts mehr, und die frierenden Zuschauer wurden Zeugen einer recht ruhmlosen Endphase.
Porto hat nun wieder Hoffnung
Für Porto war dies der erste Sieg überhaupt in der diesjährigen Qualifikationsrunde der Champions League. Der Titelverteidiger stand bisher einsam am Tabellenende und musste sich schon darauf einstellen, den Wettbewerb vorzeitig zu verlassen. Nun hat Porto wieder Licht am Ende des Tunnels entdeckt.
Für ZSKA sieht es dagegen düster aus. Nicht nur das noch anstehende Spiel gegen PSG am 7. Dezember, sondern auch der Ausgang der Begegnung zwischen Porto und Chelsea entscheiden nun über das weitere Schicksal der Moskauer in der Champions League 2004/2005. (sb/.rufo)
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