Moskau. Am Mittwoch versteigert Russland seine letzten Anteile am Ölkonzern Lukoil. Insgesamt vier Bewerber gibt es für das 7,59-Prozent-Aktienpaket. Favorit ist der amerikanische Energiekonzern ConocoPhillips, zu dem u.a. auch das Tankstellennetz Jet gehört. Das Einstiegsangebot liegt bei einer Summe von knapp unter zwei Mrd. USD (1,6 Mrd. Euro). Experten erwarten keine wesentlich höheren Angebote.
Neben ConocoPhillips sollen auch die russische Promswjas-Bank, das in New York ansässige Unternehmen Dabir International und die russische Finanzgruppe „Kapital“, ein Tochterunternehmen des Lukoil-Konzerns ein Angebot abgegeben haben.
ConocoPhillips gilt nicht zuletzt wegen der Rückendeckung aus dem Kreml als Favorit bei der Auktion. Im Sommer hatte Präsident Putin Conoco-Chef James Malva zusammen mit dem Lukoil-Generaldirektor Wagit Alekperow empfangen und ausdrücklich amerikanisches Engagement in der russischen Wirtschaft begrüßt.
Nach Meinung von Experten wird der letztendliche Kaufpreis die Zwei-Mrd-USD-Grenze nicht weit übersteigen. Waleri Nesterow, Finanzexperte bei „Troika-Dialog“ schätzte gegenüber der Wirtschaftszeitung „Wedomosti“, dass das Paket für 2,1 Mrd. USD (1,7 Mrd. Euro), auf jeden Fall aber nicht über Marktwert, versteigert werde.
(ab/.rufo)
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