Moskau. Die Flughafengesellschaft Aeroflot legte für das Geschäftsjahr 2003 gute Zahlen vor: Bei einem Umsatz von 1,4 Mrd. Euro erhöhte sich der Gewinn des Unternehmens um 42 Prozent auf 104 Mio. Euro. Analysten rechnen in diesem Jahr mit weniger Wachstum. Schuld daran sind die wachsenden Kerosinpreise und Flughafengebühren.
Schon im letzten Jahr wuchsen die Ausgaben in diesen Bereichen besonders stark. Die Kosten für Treibstoff stiegen um 19 Prozent, die für Flughafengebühren um 20 Prozent. Hinzu kamen vermehrte Wartungskosten für technisches Gerät (+48%).
„Auch in diesem Jahr werden die Ölpreise und Flughafengebühren deutlich steigen. Darum rechnen wir damit, dass bei deutlich höherem Umsatz der Gewinn 2004 bei Aeroflot nicht wesentlich höher ausfällt als 2003“, glaubt die Finanzanalystin Natalja Sagwosdina von der Investmentbank „Renaissance Capital“.
Bei den Flughafenkosten könnte Aeroflot freilich von den Entwicklungen um den Airport Scheremetjewo profitieren. Bei den Verhandlungen um den Betrieb des Aeroflot-Heimatflughafens bahnt sich offenbar ein Kompromiss an. Nach bisher noch inoffiziellen Angaben wollen Alfa und Aeroflot Scheremetjewo gemeinsam betreiben.
Als wahrscheinlichstes Modell gilt die Überkreuzbeteiligung der beiden Unternehmen an ihren Tochtergesellschaften „Alfa-Scheremetjewo“, die die Ausschreibung um den Flughafenbetrieb im Januar gewann, und „Terminal“, die von Aeroflot für den Bau von Scheremetjewo-3 gegründet wurde.
(ab/.rufo)
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