St. Petersburg. Bis Ende des Jahres 2004 will die Stadt St. Petersburg fast alle ihre Anteile im Hotelgeschäft verkaufen. Erstens, weil sie endgültig zu der Überzeugung gekommen ist, dass der Staat ein schlechter Geschäftsmann ist. Zweitens wird der Gewinn auf ca. vier Milliarden Rubel geschätzt (114 Millionen Euro) – eine Summe, die dem notorisch leeren Stadthaushalt ein wenig auf die Sprünge helfen kann.
Der Smolny hat bisher noch Anteile an allen Hotel-Kategorien in der Stadt, sei es das Luxushotel „Astoria“ (23,3 Prozent), die Mittelklasse-Häuser „Pribaltiskaja“ (49) und „Pulkowskaja“ (74,9) oder bescheidene Herbergen wie „Kiewskaja“ (55) und „Tourist“ (75 Prozent). Insgesamt stehen elf Hotels auf der Verkaufsliste.
Zu den interessantesten Objekten zählen wohl „Moskwa“ (der Anteil beträgt 74,4 Prozent) und „Oktjabrskaja“ (60 Prozent). Einmal wegen ihrer hervorragenden Lage am Newski Prospekt. Dann haben beide eine zumindest teilweise Renovierung hinter sich. Nach Angaben des „Kommersant“ könnten besonders ausländische Betreiber von Mittelklasse-Hotels hier einsteigen.
Im Falle des Hotels „Pulkowo“ am südlichen Stadtrand ist vorauszusehen, dass die Firma „Mir Hotels“, die bereits über 25 Prozent der Aktien verfügt, von ihrem Vorzugs-Kaufsrecht Gebrauch macht. Ähnlich wird die Prozedur wohl auch beim „Pribaltiskaja“ ablaufen. Das „Astoria“ wird aller Voraussicht nach vollständig in die Hand des jetzigen Hauptanteilshalters übergehen.
Mit der Übergabe der staatlichen Hotels kommt nun eine Tendenz zum Abschluss, die in den letzten Jahren immer mehr an Kraft gewann (www.aktuell.RU berichtete).
(sb/.rufo)
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