Moskau. Im vergangenen Jahr kauften Russen 17 Millionen Mobilfunktelefone. Das entspricht einem Rekordwachstum von 88 Prozent. Marktführer ist die deutsche Siemens-AG, die knapp vier Millionen Handys in Russland verkaufte. Allerdings verlor der deutsche Technolgiekonzern an Marktanteilen und liegt nur noch knapp vor dem US-Konzern Motorola und Weltmarktführer Nokia.
Während der Siemens-Marktanteil von 31 auf 23 Prozent fiel, stieg der von Motorola auf 22 Prozent (2002: 15 Prozent). Der Drittplatzierte Nokia hat einen Anteil von 20 Prozent.
Siemens und Motorola verkaufen ihre Mobilfunktelefone in Russland relativ preiswert, was ihren Erfolg bei den russischen Käufern erklärt. Hinzu kommt, dass Siemens noch als deutsches Qualitätsprodukt gewertet wird, zuverlässig und sicher. Doch Motorola holt auf und kann 2004 nach Einschätzung der Consultingfirma IDS in Russland die langjährige Marktführerschaft von Siemens brechen.
Siemens-Verantwortlich sehen allerdings keinen Grund zur Panik. Der Direktor der Mobilfunkabteilung in Russland Sergej Jakowlew erklärte den Rückgang mit einem Lieferengpass in den letzten beiden Monaten 2003. Das Defizit soll in Kürze behoben werden.
Während die Marktführer vor allem im Preissegment miteinander konkurrieren, setzen die Asiaten auf Image. Die Werbeoffensive von Samsung und LG kommt vor allem bei den imagebewussten Russen gut an. Samsung belegt mit einem Marktanteil von 13 Prozent den vierten Platz unter den Anbietern von Mobilfunktelefonen. LG steigerte seinen Anteil auf fünf Prozent und ist Fünfter.
(ab/.rufo)
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