Moskau. Der ehemalige Leiter der Präsidialadministration Alexander Woloschin wird hauptamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender beim russischen Stromversorger RAO EES. Der Posten wurde ihm schon im Herbst vergangenen Jahres angeboten, doch Woloschin zögerte bislang mit einer Zusage, weil er auf den Segen des Kremls wartete. Den hat er jetzt offenbar.
Woloschin war schon als Kremladministrator Aufsichtsratschef des Strommonopolisten, allerdings auf unbezahlter Basis. Nach seiner Entlassung im Herbst 2003 schlug ihm der Vorstandschef von RAO EES Anatoli Tschubais den Posten als hauptamtliche Tätigkeit – sozusagen als Entschädigung – vor.
Nach Angaben von Tschubais hat Woloschin nach langem Zögern nun endlich zugestimmt. Damit entfällt für den Kreml die Suche nach einem geeigneten Nachfolger auf diesem Posten. Nach Ansicht der Tageszeitung “Wremja Nowostjei” sichert das auch den Arbeitsplatz von Tschubais.
Der war in letzter Zeit deutlich in die Kritik geraten, weil er Ressourcen seines Konzerns für den (letztlich erfolglosen) Wahlkampf seiner Partei SPS umgeleitet haben soll. Hätte der Kreml nun eine Personalentscheidung bei RAO EES treffen müssen, wäre vielleicht auch eine zweite gefallen und mit ihr der Kopf von Tschubais.
(ab/.rufo)
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