Moskau. Mit russischen Finanzkrisen muss sich das Weltwirtschaftsforum in Davos nicht auseinander setzen. Russland gilt sogar als einer der Wachstumsmärkte. Ob das Land das Potential besitzt wieder zu einer Supermacht in den nächsten 20 Jahren aufzusteigen, wollen die Forumsteilnehmer u.a. in Davos klären. Daneben ist der Schweizer Kurort jedoch vor allem Treffpunkt für internationale Businesstreffen.
Der Chef des russischen Energiemonopolisten RAO EES Rossia Anatoli Tschubais will sich in der Schweiz mit Georgiens Präsident Michail Saakaschwili über russische Energielieferungen an den Kaukasusstaat verständigen. Nach dem gestrigen Ausfall des größten georgischen Kraftwerks „Inguri“ ist das Problem sehr aktuell.
Georgien kämpft seit Jahren mit Problemen bei der Energieversorgung. Auch nach dem Einstieg RAO EES in das georgische Stromnetz im Sommer 2003 hat sich daran nichts geändert. Nun soll der Stromversorger offenbar Strom aus Russland und Armenien nach Georgien exportieren.
Neben Tschubais werden auch Vize-Premier Alexej Kudrin und Präsidentenberater Andrej Illarionow nach Davos reisen. Kudrin soll am Runden Tisch Gespräche mit Auslandsinvestoren führen.
Die Chancen des russischen Marktes weiter zu wachsen, werden in Davos offenbar als sehr gut eingeschätzt. In einer Vorankündigung zur Plenarsitzung heißt es, dass Russland neben Brasilien, Indien und China das Potential habe, in den nächsten 20 Jahren zu einer der führenden Wirtschaftsnationen zu werden.
(ab/.rufo)
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