Moskau. Der französische Lebensmittelgigant Danone hat die geplante Übernahme von Wimm-Bill-Dann, dem russischen Marktführer für Milchwaren und Fruchtsäfte, auf unbestimmte Zeit verschoben. Grund für den Schritt sei die politische Instabilität in Russland nach der Verhaftung von Yukos-Chef Michail Chodorkowski , berichteten russische Medien unter Berufung auf die „Financial Times“. Ursprünglich sei geplant gewesen, die Übernahme bereits bis Ende Oktober unter Dach und Fach zu bringen.
Die Franzosen wollten Presseberichten zufolge etwa 900 Millionen Dollar für ein Aktienpaket zahlen, das von den acht Firmengründern gehalten wird. Unmittelbar nach der Chodorkowski-Festnahme hatte es bereits unbestätigte Berichte darüber gegeben, dass die US-Ölkonzerne ExxonMobil und ChevronTexaco ihre Verhandlungen über den Kauf eines Yukos-Aktienpakets unterbrechen.
Der 1992 gegründete Konzern Wimm-Bill-Dann ist mit einem Jahresumsatz von 825 Millionen Dollar der größte Lebensmittelhersteller Russlands, dessen Aktien u.a. an der New Yorker Börse gehandelt werden. Will-Bill-Dann gehören solche Marken wie „J7“, „Ljubimyj Ssad“ („Lieblingsgarten“), „Tschudo Jogurt“ („Wunder-Jogurt“) und „Wesjolyj Molotschnik“ („Fröhlicher Milchmann“). Zurzeit ist Danone mit sieben Prozent an Wimm-Bill-Dann beteiligt.
(kp/.rufo)
|