Moskau. Die beiden Raumfahrer Leroy Chiao und Salischan Scharipow haben heute die Internationale Raumstation ISS um 8.41 Uhr MEZ verlassen, um an deren Außenhaut zu arbeiten. Unter anderem bringen sie einen deutschen ROKVISS-Gerätesatz mit 50 Zentimeter langen Roboterarm am russischen Swesda-Modul an. Insgesamt sollen die beiden Raumfahrer fünfeinhalb Stunden im offen All bleiben.
Wie ein Sprecher des russischen Flugleitungszentrums in Koroljow nahe Moskau mitteilte, begann der Weltraumspaziergang mit 19 Minuten Verspätung, da es „Verzögerungen beim Anlegen der Weltraumanzüge“ gab.
Experimente mit Bazillen und Pilzen
Leroy und Scharipow werden außerhalb der Station Container mit Pilzen und Bazillen deponieren: Im Rahmen des Programms „Biorisk“ soll festgestellt werden, ob Mikroorganismen unter Extrembedingungen überleben können, da diese Organismen in der Lage seien, Metall- und Kunststoffteile bei längeren Raumflügen gefährlich anzugreifen, so die zuständige Laborleiterin Natalja Nowikowa. Das Experiment wird insgesamt eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen.
Außenantenne eingefroren
Nach Angaben des Flugleitzentrums wird es diesmal keine Bilder von der Arbeit der Kosmonauten im All geben, da die amerikanische Sendeantenne „eingefroren“ ist. Die Sicherheit der Raumfahrer wird davon jedoch in keiner Weise beeinträchtigt, heisst es - die Funkverbindung funktioniere einwandfrei.
(adu/.rufo)
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