|
|
Nach 2300 km erfolgreich in Moskau gelandet. Der Gazelle-Kleintransporter fährt mit Wassertoff (Foto: Troschenkowa/.rufo) |
|
Freitag, 25.08.2006
Erfolgreicher Test für Wasserstoffautos in RusslandMoskau. Der erste Straßentest von Wasserstoffautos in Russland kann als gelungen bezeichnet werden. Nach 2.300 Kilometern endete die Fahrt vor der Staatsduma in Moskau. Wasserstoff musste nur einmal nachgetankt werden.
|
|
|
Mehr dazu im Internet |
Energieforum
www.aktuell.RU ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.
|
|
Die Route führte von Moskau über Nischni Nowgorod und Uljanowsk wieder zurück in die russische Hauptstadt. An der Expedition, die von der Nationalen Assoziation für Wasserstoffenergie in Russland organisiert wurde, nahmen zwei Wasserstoff-Fahrzeuge teil.
|
Ein Wagen musste zwar wegen eines Defekts in Nischni Nowgorod das Rennen aufgeben, aber da die Panne nichts mit dem Wasserstoffmotor zu tun hatte, schmälert sie den Wert des Experiments kaum.
|
Wasserstoff-Benzin-Gemisch senkt Verbrauch und Kosten
|
Die Fahrzeuge wurden mit einem Benzin-Wasserstoff-Gemisch betankt. Bei geringer Leistung in der Stadt oder bei niedriger Geschwindigkeit kann die Beimischung von Benzin minimiert werden, bei Höchstgeschwindigkeiten hingegen muss auf die Beigabe von Wasserstoff verzichtet werden.
|
|
|
|
Und so sieht es unter der Motorhaube aus (Foto: Troschenkowa/.rufo) |
Dennoch geben die ersten Resultate Anlass zur Hoffnung. Der Motrenverbrauch liegt deutlich unter dem üblichen Schnitt. Verbraucht ein Kleintransporter der Marke Gazelle auf 100 Kilometer normalerweise 18 -19 Liter Benzin, so wiesen die Testfahrzeuge einen Verbrauch von 12 13 Litern Benzin und 180 Gramm Wasserstoff pro 100 Kilometer auf.
|
Bei den auch in Russland immer weiter steigenden Benzinpreisen hat dies auch ökonomische Vorteile. Pro Kilometer wird ein Rubel (3 Cent)eingespart. Außerdem ist der Wasserstoffmotor deutlich ökologischer. Genaue Resultate wird erst eine Langzeituntersuchung der Parameter bringen, doch nach Expertenschätzung verringert sich der Stickstoffoxid-Ausstoß auf ein Viertel, der Ausstoß von Kohlenmonoxid sogar auf ein Zwanzigstel.
|
Umrüstung möglich, aber momentan noch problembehaftet
|
Theoretisch könnten alle Pkw auf den Wasserstoffmotor umgerüstet werden, sagte Alexander Ramenski, Vize-Präsident der Nationalen Assoziation für Wasserstoffenergie, freilich seien bei einigen Fahrzeugtypen technische Änderungen notwendig. Die Umrüstung kostet im Schnitt 2.000 Euro
|
Bis zur flächendeckenden Einführung des Wasserstoffmotors gilt es jedoch noch, einige Probleme zu lösen. Es gibt weder eine normative Basis noch entsprechend ausgebildetes Personal in Russland. Das Hauptproblem besteht für den potentiellen Besitzer eines Wasserstoffautos aber wohl in der unzureichenden Anzahl spezialisierter Tankstellen. So mussten die beiden Expeditionsteilnehmer extra auf einem Armeestützpunkt in Uljanowsk nachtanken. Doch all diese Schwierigkeiten sollen in Kürze überwunden werden.
|
(at/.rufo)
|
|
|