Видео смотреть бесплатно

Смотреть вудман видео

Официальный сайт ufa-check 24/7/365

Смотреть видео бесплатно

Billig-Gas gegen Flottenbasis: Details des Deals
Nachtkonzert in Moskauer Metro an der Majakowskaja
Russland-Aktuell zur Statrseite machen
suchen ►


Juhan Parts ist Wirtschaftsminister von Estland (Foto: Ballin/.rufo)
Juhan Parts ist Wirtschaftsminister von Estland (Foto: Ballin/.rufo)
Freitag, 12.02.2010

„Estlands Boom endete kurz vor weltweiten Krise“

Tallinn. Estland leidet schwer unter den Folgen der internationalen Krise. Wirtschaftsminister Juhan Parts spricht im Interview über Gründe und Auswirkungen und über die Aussichten für den Beitritt Estlands zum Euro.

R-A:: Warum hat die internationale Wirtschaftskrise Estland so hart getroffen? War Estland schlecht vorbereitet?

Juhan Parts: Gegenfrage: Wer war denn in der Welt überhaupt auf so eine Entwicklung eingestellt? Aber Sie haben Recht, Estland wurde schwer getroffen und das liegt daran, dass die internationale Finanzkrise zeitlich in etwa mit dem Ende des inneren Booms in Estland zusammenfiel.

R-A: Können Sie das näher erklären?

Juhan Parts: Beginnend mit 2005 hatten wir ein sehr starkes Wirtschaftswachstum. Die Gründe dafür sind klar: Der Beitritt zur EU gab neuen Optimismus, es floss viel neues Kapital, der Arbeitsmarkt wurde geöffnet. Das alles sorgte für einen inneren Boom. Und diese Euphorie musste natürlich irgendwann enden. Das tat sie Ende 2007, Anfang 2008. Und dann kam die weltweite Krise obendrauf.
R-A: Das BIP ist 2009 um 13,7 Prozent gefallen. Wie hat sich das auf andere Zahlen ausgewirkt; Haushaltsdefizit, Arbeitslosigkeit?

Juhan Parts: Das Defizit liegt unter drei Prozent des BIP. Das ist sehr wichtig, denn das ist Voraussetzung, um dem Euro beitreten zu können. Zudem liegen unsere Staatsschulden völlig untypisch für Europa praktisch bei Null. Natürlich müssen wir jetzt in der Krise ein wenig das Defizit finanzieren.

Beim BIP erwarten wir heuer ein Nullwachstum. Ein großes Problem ist die Arbeitslosigkeit: Sie liegt bei etwa 13 Prozent. Aber auch hier sehen wir, dass unsere Sozialgesetzgebung funktioniert. Wir haben eine Arbeitslosenversicherung und verschiedene Gesetze, die Menschen schützen, wenn sie ihre Arbeit verloren haben.

R-A: Sie haben den Beitritt zur Eurozone schon angesprochen. Wann ist es denn soweit?

Juhan Parts: Nach derzeitigem Stand treten wir zum 1. Januar 2011 bei. Aber ich muss betonen: Das ist noch nicht entschieden, wir müssen allen Kriterien entsprechen. Die endgültige Entscheidung fällt wohl im Mai.
Estland: Freispruch für die „Denkmal-Schützer“ (05.01.2009)
• 
Estland schiebt EU in den Konflikt mit Russland (03.05.2007)
• Russland-Estland: Toter bei Ausschreitung um Denkmal (27.04.2007)
• Estnische Regierung will Sowjetsymbolik verbieten (01.12.2006)
• Estland und Russland führen Denkmal-Krieg (15.11.2006)
Bei Russland-Aktuell
• 
R-A: Warum ist denn der Beitritt zur Eurozone für Estland überhaupt wichtig?

Juhan Parts: Wenn man auf dem EU-Binnenmarkt arbeiten will, ist das Währungssystem ein wichtiger Aspekt. Es ist einfach bequemer für Geschäftsleute und Bürger.

Zudem ist es für Estland ein ganz wichtiger Imagefaktor - gerade in der Krise. Die estnische Krone ist zwar stabil, sie ist ja fest an den Euro gekoppelt, aber das wissen viele Menschen außerhalb Estlands gar nicht. Zudem haben wir uns entschieden, der EU beizutreten und dazu gehört eben auch der Beitritt zum Schengen-Abkommen oder dem Euro.

Die Krise nicht zu nutzen, um einmal avisierte Ziele über Bord zu werfen, ist auch Zeichen von Stabilität und Vertrauenswürdigkeit. Und das ist wichtig für Investoren. Der Abschied von der Krone ist für mich wie für alle Esten ein emotionaler Moment. Aber am Ende sind wir Esten doch praktische Menschen.

R-A: Dann mal andersherum: Warum ist der Beitritt Estlands zur Eurozone für die EU wichtig?

Juhan Parts: Der Euro ist ein sehr erfolgreiches Integrationsprojekt der Europäer. Der Beitritt Estlands ist ein politisches Signal, dass die Integration fortgesetzt wird Zudem bringen wir auch etwas ein. Wir sind ein Positivbeispiel dafür, wie wichtig für den Euroraum feste makroökonomische Rahmen sind. Wir meinen es ernst mit dem Stabilitäts- und Wachstumspakt.
R-A: Wer sind die wichtigsten Wirtschaftspartner Estlands?

Juhan Parts: Finnland und Schweden sind auf den ersten Plätzen, wenn man die Handelsbilanz betrachtet. Dann kommen die anderen baltischen Staaten und dahinter dann Deutschland und Russland.

R-A: Mit Russland gab es 2007 Streit um die Verlegung eines sowjetischen Kriegerdenkmals aus dem Zentrum Tallinns auf einen Soldatenfriedhof. Russische Politiker forderten einen Boykott estnischer Waren. Wie stark hat sich dieser Konflikt auf die Wirtschaftsbeziehungen ausgewirkt?

Juhan Parts: Der Handel mit Russland macht etwa neun Prozent der Gesamtbilanz aus. Am stärksten hat sich die politische Krise auf den Transitsektor ausgewirkt. Der Umfang der russischen Waren, die über die estnische Bahn und estnische Häfen transportiert werden, hat sich halbiert.

Allerdings wird die Bedeutung des Sektors für das BIP aber überbewertet. In Estland bleibt vom Transit nur ein geringer Mehrwert im Land.


Zudem sehen wir, dass Moskau den politischen Streit genutzt hat, um ohnehin getroffene wirtschaftliche Entscheidungen, nämlich die Nutzung innerrussischer Häfen und den Ausbau von Transportkorridoren, durchzusetzen. Ob das gut oder schlecht ist, bleibt dahin gestellt.

Das Interview führte André Ballin



Artikel versenden Leserbrief Druckversion

Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓

Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.

Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare



E-Mail (Zur Registrierung. Wird nicht veröffentlich)

Kennwort

Schnelle Neuanmeldung zum Schutz vor Spam
Klicken Sie hier, wenn Sie sich bisher noch nicht für Kommentare registriert haben.




nach oben
Alle Berichte aus dieser Rubrik
Alle Artikel vom Freitag, 12.02.2010
Zurück zur Hauptseite







(Topfoto: TV)





Die populärsten Artikel der letzten drei Tage

Der Russland-Aktuell
und RIA Nowosti
Wirtschaft-Monitor

24.04.2010 EIL - Machbarkeitsstudie für South Stream liegt im Februar 2011 vor
24.04.2010 Putin übt nach South-Stream-Entscheidung Kritik an Konkurrenz-Projekt Nabucco
24.04.2010 EIL - Putin sichert Europa reibungslose Gasversorgung im Laufe von 100 Jahren zu
24.04.2010 Österreich steigt in Gasprojekt South Stream ein (Zusammenfassung)
24.04.2010 EIL - Österreich steigt in Gasprojekt South Stream ein - Abkommen unterzeichnet
Schnell gefunden
Russland Veranstaltungen und Kultur-Events in D+A+CH




Die Top-Themen
Thema der Woche
Schwarzmeerflotte gegen Gas: 30 Jahre für 30 Proz. Rabatt
St.Petersburg
Experten: Petersburger Bauwirtschaft bricht 2011 ein
Moskau
Nachtkonzert in Moskauer Metro an der Majakowskaja
Kopf der Woche
Kirgisiens Ex-Präsident Bakijew widerruft Rücktritt
Kommentar
Sündenfall oder Normalfall: Erdgas als Instrument
Kaliningrad
Kaliningrad als rettender Hafen für russische Touristen

Alle Berichte bei Russland-Aktuell ab 2000 finden Sie in unserem Archiv
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.ru
E-mail genügt
www.Russland-www.Aktuell.ru (www.aktuell.ru) ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.


Basis-Information aus Russland, der Provinz und der GUS auf deutschen Internetseiten:
www.kasachstan.ru, www.russlanddeutsche.ru, www.georgien.ru, www.abchasien.ru, www.ossetien.ru, www.waldikawkas.ru, www.grosny.ru, www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.sotschi.ru, www.baltikum.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.kultur.ru, www.puschkin.ru, www.wladiwostok.ru, www.sotschi.ru ... und noch einige andere mehr!
Russia-Now - the English short version of Russland-Aktuell




Смотреть видео онлайн

Смотреть видео hd онлайн