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Gennadi Janajew wollte 1991 die alte UdSSR retten - und Gorbatschow absetzen (Foto: rbc.ru) |
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Freitag, 24.09.2010
Putsch-Präsident von 1991: Gennadi Janajew gestorbenMoskau. Gennadi Janajew, ehemaliger Vizepräsident der UdSSR, ist heute im Moskauer Kreml-Klinikum im Alter von 73 Jahren gestorben. Er machte im August 1991 Furore, als er erfolglos gegen Gorbatschow putschte.
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Die Todesursache wurde nicht mitgeteilt, es habe sich aber um eine lange und schwere Krankheit gehandelt.
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Als im August 1991 ein Kreis von Altkommunisten als Staatliches Komitees für den Ausnahmezustand (GKTschP) gegen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow putschte, wurde Janajew zum amtierenden Präsidenten der Sowjetunion ausgerufen.
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Mit zitternden Händen die Macht an sich gerissen
Auf einer berühmten Pressekonferenz verkündete Janajew mit zitternden Händen, dass Gorbatschow erkrankt sei und deshalb der Ausnahmezustand über das Land verhängt werde.
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Doch sowohl Gorbatschow wie auch Boris Jelzin als demokratisch frisch gewählter Präsident der Russischen Sowjetrepublik stellten sich gegen die Putschisten und mobilisierten das Volk auf ihrer Seite. Auch die Armee verweigerte den Putschisten den Gehorsam. Nach drei Tagen brach der "August-Putsch" weitgehend gewaltlos zusammen.
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Nur drei Jahre Haft für Hochverrat
Janajew wurde Anfang September 1991 als Vizepräsident entlassen und kam ins Gefängnis. 1994 kam er im Rahmen einer Amnestie frei.
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Nach dem gescheiterten Putsch kam der in seiner Ferienresidenz am Schwarzen Meer festgehaltene Gorbatschow zwar wieder in sein Amt zurück, doch der Zerfall der Sowjetunion war nun nicht mehr aufzuhalten: Ende 1991 wurde die UdSSR aufgelöst.
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Kommunisten loben den Putschisten
Russlands heutiger Kommunisten-Chef, Gennadi Sjuganow, erklärte, Janajew haben ein "interessantes, schwieriges und würdiges Leben" gehabt. Er habe schärfer als alle anderen Mitglieder der sowjetischen Führung gespürt, "wohin Gorbatschow und seine Clique das Land führen". Leider seien Janajew und die anderen Komitee-Mitglieder nicht entschieden genug vorgegangen, um die UdSSR in ihrer Gesamtheit zu erhalten, so Sjuganow.
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In den letzten Jahren arbeitete Janajew als Leiter eines Lehrstuhls für heimische Geschichte und internationale Beziehungen an einer Tourismushochschule.
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(Topfoto: TV)
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