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Witali Tschurkin dementiert Drohungen an Katar (Foto: UN) |
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Mittwoch, 08.02.2012
Syrien-Streit: Russland dementiert Drohungen an KatarMoskau. Im Syrien-Konflikt gibt es einen Nebenkriegsschauplatz. Angeblich soll der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin Katar gedroht haben, es von der Landkarte verschwinden zu lassen. Moskau dementiert die Meldung empört.
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Medienberichten nach ist es im Sicherheitsrat zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Tschurkin und dem Premier von Katar Scheich Hamad ibn Dschasim ibn Dschabir Al Thani gekommen. Als der Scheich Tschurkin warnte, dass Russland im Fall eines Vetos alle arabischen Staaten "verlieren" werde, soll Tschurkin geantwortet haben: "Wenn Sie weiter so mit mir reden, dann wird ihr Katar den morgigen Tag nicht erleben."
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Unehrliche und provokative Berichterstattung
Tschurkin hat die Berichte inzwischen als "unehrlich, schmutzig und provokativ" dementiert. "Es gibt Falschinformation, es gibt Lügen, es gibt freche Lügen, doch mir fehlen die Worte, um den vorliegenden Fall zu charakterisieren", erklärte Tschurkin auf die Anschuldigungen.
Er kenne den Scheich seit 2006 und pflege freundschaftliche Kontakte zu ihm. Zudem sei er bemüht, stets höflich zu reagieren, selbst wenn er provoziert werde, führte Tschurkin weiter aus.
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Westen versucht, Russland und arabische Welt zu entzweien
Die Meldungen seien der Versuch des Westens, Russland mit der arabischen Welt zu entzweien, mutmaßt der UN-Diplomat. Er sprach vor Journalisten zugleich sein Bedauern über das Veto aus, das weltweit für Empörung gesorgt hat.
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Der Westen sei zu ungeduldig gewesen, erklärte Tschurkin. "Ich denke, wenn wir noch zwei bis drei Tage an der Resolution gearbeitet hätten, dann wäre sie heute oder morgen einstimmig verabschiedet worden", sagte er.
Am Dienstag hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow bei einem Besuch in Damaskus dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad seine Unterstützung zugesichert. In dem Nahoststaat tobt ein blutiger Bürgerkrieg.
Der Westen macht für die Gewalt das Assad-Regime verantwortlich. Russland vertritt die Auffassung, dass auch die Opposition ihre Angriffe beenden müsse und fordert einen Dialog.
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