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Wladimir Putin "findet", was griechische Handelsschiffer vor 2600 Jahren über Bord warfen: Kaputte Amphoren (Foto: rt.com) |
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Donnerstag, 11.08.2011
Putin taucht unter und mit Amphoren wieder aufKrasnodar. Russlands Polit-Elite macht Ferien, gerade richtig für einen telegenen Bildungsurlaub: Wladimir Putin inspizierte deshalb die Ruinen der altgriechischen Stadt Fanagoria das aber auch unter Wasser!
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Der erste Teil des Ausflugs war ein eher routinemäßiges Besichtigungsprogramm: Auf der Halbinsel von Taman am Schwarzen Meer besichtigte Wladimir Putin die archäologischen Ausgrabungen, die dort an der Stelle der altgriechischen Stadt Fanagoria gemacht werden. Sechstes Jahrhundert vor Christus, wiederholte Putin mehrfach beeindruckt - schließlich ist es schwierig, in Russland noch ältere Spuren städtischer Zivilisationen zu finden.
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Schoigu und Deripaska als Ober-Archäologen
Immer mit dabei waren Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu, nicht um Putin vor einem Abrutschen der Grabungswände zu beschützen, sondern in seiner Rolle als Vorsitzender der ehrenwerten Russischen Geographischen Gesellschaft, die diese Forschungen koordiniert.
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Ebenfalls nicht von Putins Seite wich Oligarch Oleg Deripaska. Dem liegt das alte Fanagoria so sehr am Herzen, dass er die archäologischen Arbeiten nicht nur finanziert, sondern die historischen Stätten am westlichsten Ausläufer des Kaukasus auch rund um die Uhr durch ein von ihm gestelltes Wachunternehmen vor Plünderern schützt.
Beim zweiten Programmteil Putins blieb Deripaska dann aber doch zurück: Weil er keinen Taucheranzug zur Hand hatte, gingen Putin und Schoigu alleine auf eine sorgsam inszenierte Suche nach historischen Artefakten unter Wasser.
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Tauchender Putin stößt gleich auf Altertümer
Damit bekam ein ebenfalls abgetauchter Kameramann des staatlichen Fernsehens neue Action-Bilder des zu jedem Einsatz bereiten Premierministers: Zünftig in einen Taucheranzug gewandet (aber ohne Neoprenhaube, wohl damit man ihn noch erkennen kann) und mit Sauerstoffflasche auf dem Rücken inspizierte Putin erstmals Russlands Hoheitsgewässer unter dem Meeresspiegel.
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Obwohl er dabei etwas hilflos herumruderte (eine Hand hielt oft länger das Mundstück fest), stieß Putin prompt auf zwei telegen aus dem Sand ragende Amphoren.
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Selbige Fundstücke präsentierte er anschließend, noch neoprengewandet, stolz an Land. Nun, die Jungs haben uns natürlich gezeigt, wo am besten tauchen, rechtfertigte Putin sein unverschämtes Hobby-Archäologen-Glück.
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Und die Message lautet: Putin kann alles
Nach der Waljagd vor Kamtschatka, dem Eisbären-Wiegen in der Arktis, der Tauchfahrt im Baikalsee, dem Oben-ohne-Angeln in sibirischen Flüssen und dem Wasserbomber-Flug bei Moskau war der Nationalheld Putin damit in einer neuen Verkleidung auferstanden wobei der Premierminister frei eingestand, dass dies erst sein zweiter erfolgreicher Tauchgang überhaupt war. Respektive der erste nach einer Übung mit der Abteilung (offenbar seiner Leibwache) am Vorabend.
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Aber Hauptsache, die schönen Bilder für die anstehenden Wahlkämpfe waren damit im Kasten und Action-Putin hatte sein kleines Sommerabenteuer.
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Da spielt es ja auch keine Rolle, dass die Tauchtiefe mit nur zwei Metern absolut anfängergerecht war.
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Sind dies die Schutzengel der Luftfahrtbranche? Oder wollte der Künstler zeigen, wie Engel aussehen würden, wenn man sie sich erst heute erdenken würde? Wie auch immer, die bleichen Düsenengel sind ein Exponat im privaten Petersburger Museum Erarta, dem einzigen Museum für zeitgenössische Kunst in der Stadt. (Topfoto: Deeg/rufo)
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