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Weißrusslands Präsident Lukaschenko verlängert den Gaskrieg mit Russland. (Foto: newsru.com) |
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Freitag, 25.06.2010
Neue Runde Gaskrieg: Lukaschenko droht mit TransitstoppMinsk. Weißrusslands Präsident will Russland zwingen, weitere 32 Mio. Dollar für den Gastransit nach Europa zu zahlen. Andernfalls will er Samstagabend die Gasweiterleitung unterbinden. Der Gaskrieg geht also weiter.
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Alexander Lukaschenko forderte am Freitag seine Regierung auf, den Transit russischen Gases nach Europa einzustellen, sollte Gazprom die Restschuld nicht begleichen. Ich warne die Regierung nochmals:
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Wenn Gazprom im Laufe der nächsten 24 Stunden den Gastransport nicht im vollen Umfang bezahlt, führt das zum Stopp aller Leistungen unsererseits, sagte er am Freitag auf einer Regierungssitzung in Minsk.
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Ahnungslosigkeit in Moskau
Sie haben die Möglichkeit, sich zu verständigen, aber dafür gebe ich Ihnen 48 Stunden. Ich habe das gestern Abend dem Premierminister gesagt, zitiert ITAR-TASS Lukaschenko weiter.
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In Moskau sind allerdings keine entsprechenden Warnungen angekommen, sagte der Pressesprecher des russischen Transporteurs Transneft gegenüber Interfax. Der Betrieb laufe völlig normal.
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Kurz bevor Lukaschenkos Warnung öffentlich wurde, hatte auch Alexander Surikow, der russische Botschafter in Minsk, erklärt, der Gaskonflikt zwischen Russland und Weißrussland sei beendet und würde sich nicht negativ auf die weiteren Beziehungen zwischen den beiden Ländern auswirken.
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Auf die harte Methode
Nun ist offensichtlich: Weißrussland will sich mit den von Gazprom am Donnerstag gezahlten 228 Millionen Dollar für den Gastransit nicht zufrieden geben. Während Moskau von einem Grundtarif von 145 Dollar pro 1.000 Kubikmeter auf 100 Kilometern Transportlänge ausgeht, wird in Minsk anders gerechnet.
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Dort will man 1,88 Dollar haben und hat dementsprechend 260 Millionen Dollar Transitschulden errechnet. Die aus weißrussischer Sicht noch ausstehenden 32 Millionen sollen nun anscheinend auf die harte Methode eingetrieben werden.
Es gibt da eine Klausel
Sergej Kuprijanow, der Pressesprecher von Gazprom, gibt an, der Basistarif im Vertrag mit Weißrussland betrage 145 Dollar. Es gäbe da eine Klausel, nach der unter bestimmten Bedingungen der Tarif 2009 auf 1,74 und 2010 auf 1,88 Dollar hätte steigen können.
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Die Voraussetzung sei allerdings gewesen, dass Minsk Gazprom beim Verkauf von russischem Gas auf dem weißrussischen Binnenmarkt einen Aufpreis zahlt im Gegenzug hätte Russland dann mehr für den Transit hingeblättert.
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Kuprijanow ist der Meinung, Weißrussland wolle mehr Geld für den Transit, erfülle aber die Bedingungen dafür nicht. Gazprom habe bereits die nötigen Papiere für eine Tariferhöhung nach Minsk geschickt, und von dort hieß es, für die Abstimmung der Nuancen bräuchte man noch Zeit.
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Container, die Lego-Steine der Weltwirtschaft, domnieren auch den Frachtumschlag im Hafen von St. Petersburg. Die kubischen Formen im Hintergrund sind allerdings Wohnblöcke. ( Topfoto: Deeg/.rufo)
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