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Rockfestival Tornado im Ural-Gebirge: Strafexpedition der örtlichen Unterwelt gegen zahlungsunwillige Festivalteilnehmer (Foto: TV) |
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Montag, 30.08.2010
Organisierte Massenschlägerei auf Rock-Festival im UralTscheljabinsk/Ural. Nach einer Massenschlägerei auf einem Open-Air Rockfestival liegen noch zwei der Verletzten in Krankenhäusern. Ein mutmasslicher Organisator wurde verhaftet. Skinheads jedenfalls waren es nicht, die das Festival angriffen.
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Auf dem Rock-Festival "Tornado" in der Nähe der malerischen Stadt Mias im Gebiet Tscheljabinsk im Ural-Gebirge hatten sich am Samstag 6.000 Teilnehmer versammelt, am Sonntag ähnlich viele.
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Am Sonntagabend, so berichten Augenzeugen, seien plötzlich Dutzende von Autos, darunter auch schwere Geländewagen und teure Importschlitten, vor dem Gelände des Jugendlagers vorgefahren. Zwischen 80 und 100 Mann hätten sich dort der Oberbekleidung entledigt und seien dann mit nackten Oberkörpern, bewaffnet mit Eisenstangen, Knüppeln und Baseball-Schlägern schweigend auf das Gelände marschiert.
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Die Angreifer hätten - so die Augenzeugen - auch Milizionäre verprügelt, die sich ihnen in den Weg stellen wollten, sie seien in einer Kolonne bis zur Bühne durchmarschiert, wo gerade die örtliche Rock-Gruppe "Tarakany" (Kakerlaken) auftrat - und seien dann umgekehrt.
Nach dem Angriff mussten 17 Festival-Teilnehmer ärztlich behandelt werden. Zwei der Verletzten liegen bis jetzt mit Kopfverletzungen im örtlichen Krankenhaus. Ursprüngliche Meldungen, ein junges Mädchen sei getötet worden, sind inzwischen dementiert.
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Auch Berichte, es habe sich um einen organisierten Überfall von Skinheads gehandelt, scheinen nicht zuzutreffen.
Jedenfalls berichten mehrere Augenzeugen, die Angreifer seien nicht kahlgeschoren, uniformiert oder tätowiert gewesen. Sie seien schweigend auf das Gelände marschiert und schweigend abgezogen. Es habe sich nicht um Jugendliche, sondern um Erwachsene gehandelt. Es gebe im Ural-Gebiet auch gar keine nennenswerte Skinhead-Szene, sagt u.a. einer der Organisatoren des Festivals.
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Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist am Montagmorgen der mutmaßliche Auftraggeber der Massenschlägerei festgenommen worden. Es soll sich um den Besitzer eines Strassencafes handeln.
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In dem Cafe war es zu einem Streit gekommen, weil Festivalteilnehmer dort selbst mitgebrachte Getränke trinken wollten.
Der tatkräftige Cafebesitzer, der armenischer Abstammung ist, habe daraufhin seine Bekannten und Geschäftspartner für eine Strafexpedition mobilisiert.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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