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Der ukrainische Innenminister Juri Luzenko ist kein Vertreter des "blauen Lagers", sondern einer "orangenen" Fraktion, in der alle trinken (Foto: korrespondent.net) |
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Mittwoch, 06.05.2009
Ukrainischer Innenminister randaliert in FrankfurtFrankfurt/Main. Der ukrainische Innenminister Juri Luzenko ist am Frankfurter Flughafen festgenommen worden. Der Politiker hatte sich betrunken und war handgreiflich geworden, nachdem ihn das Flugpersonal nicht an Bord lassen wollte.
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Der Vorfall ereignete sich bei einer Zwischenlandung Luzenkos in Frankfurt/Main. Luzenko kam aus Kiew angeflogen und wollte in Frankfurt in eine Maschine nach Seoul umsteigen.
Dem Flughafenpersonal fiel der Politiker durch seine Lautstärke auf. Er "machte einen stark alkoholisierten Eindruck", erklärte ein Sprecher der Lufthansa.
Als ihn die Stewardessen nicht an Bord lassen wollten, wurde Luzenko handgreiflich. Daraufhin wurden er und sein Sohn von der Polizei abgeführt und in eine Zelle verbracht. Wie ein Alkoholtest ergab, hatte der 19-jährige Sohn des Innenministers 3 Promille Alkohol im Blut.
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Luzenko forderte zwar zunächst ultimativ, die Bundesregierung müsse sich bei ihm entschuldigen, sah aber später nach langen Gesprächen ein, dass er selbst sich ordnungswidrig verhalten hatte. Er und sein Sohn konnten schliesslich nach Mitternach weiterfliegen.
"Würden wir jeden betrunkenen Abgeordneten diskutieren, kämen wir zu nichts anderem mehr"
Der Vorfall dürfte für Luzenko, der auch einer der Führer des Präsidenten Wahlblocks "Nascha Ukraina" (Unsere Ukraine) ist keine weiteren Folgen haben.
Sein Fraktionskollege Sergej Moskal erklärte bereits in Kiew, wenn die Fraktion jeden Fall von Trunkenheit von Abgeordneten in der Öffentlichkeit diskutieren würde, wäre man bald arbeitsunfähig, denn es gäbe "keinen Abgeordneten der Fraktion, der nicht trinkt".
Skandale pflastern seinen Weg
Luzenko ist in der Vergangenheit schon öfter durch Skandale aufgefallen. So hatte der ukrainische Innenminister im vergangenen Jahr den Kiewer Bürgermeister in aller Öffentlichkeit geohrfeigt.
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Doch Luzenko, der dem orangenen und nicht - wie man nach der Alkoholaffäre in Frankfurt meinen könnte - dem blauen Lager in der Ukraine angehört, hat den Ohrfeigenskandal genauso überstanden wie eine Korruptionsaffäre vor einigen Jahren.
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