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Juri Chardikow betrog Luschkows Ehefrau vermutlich um 1 Mrd. Rubel. (Foto: newsru.com) |
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Freitag, 21.05.2010
Moskauer Ex-Präfekt im Ausland festgenommenMoskau. Juri Chardikow, Ex-Präfekt des Nördlichen Verwaltungskreises von Moskau, wird der Veruntreuung verdächtigt. Er soll Russlands reichste Frau 2005 um 1 Mrd. Rubel betrogen haben. Er wurde jetzt im Ausland verhaftet.
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Dies meldet am Freitag die Ermittlungsbehörde beim russischen Innenministerium. Wo die Festnahme erfolgte, wird nicht erwähnt. Der Kommersant weist darauf hin, Chardikow habe sich in den letzten Monaten in Deutschland ärztlich behandeln lassen. Jetzt werde über eine Auslieferung verhandelt.
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Wegen schlechter Arbeit entlassen
Ein Moskauer Gericht hatte den Ex-Präfekt im November letzten Jahres zur internationalen Fahndung ausgeschrieben. Ihm wird vorgeworfen, den Konzern Inteco um eine Milliarde Rubel (ca. 26,3 Millionen Euro) betrogen zu haben.
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Das Pikante daran ist: Inteco befindet sich im Besitz von Jelena Baturina, der Gattin des Moskauer Oberbürgermeisters Juri Luschkow und reichsten Frau Russlands. Der Betrug soll sich 2005 zugetragen haben, also noch bevor Chardikow den Posten des Präfekten im Nördlichen Verwaltungskreis bekleidete.
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Chardikow leitete die Geschicke des Verwaltungskreises von Juli 2007 bis Februar 2009, als er durch eine Anweisung Luschkows entlassen wurde. Offiziell wurden dem Spitzenbeamten Systemfehler und Fehlleistungen in der Arbeit vorgeworfen. Seinen Posten bekam Oleg Mitwol, der davor die russische Umweltschutzbehörde geleitet hatte.
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Eine Milliarde in die eigene Tasche gesteckt
Chardikow arbeitete 2005 als Generaldirektor von Kubanenergo, einer Tochter des Elektrizitätsriesen RAO EES, im Gebiet Krasnodar. Baturina interessierte sich zu der Zeit für ein Grundstück in Sotschi, wo sie etwa 250 Millionen Dollar in einen Elite-Wohnkomplex investieren wollte.
Chardikow trat als Vermittler zwischen Inteco und dem Besitzer des Grundstücks auf. Baturina kaufte das 7,5 Hektar große Areal für eine Milliarde Rubel, die sich Chardikow vermutlich in die eigene Tasche steckte.
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Zurzeit gibt es zu der Verhaftung Chardikows weder eine offizielle Stellungnahme der russischen Generalstaats- anwaltschaft noch der Vertreter des Betroffenen.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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