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Da Stacheldrahtzaun den Weg versperrte, versuchten 2 Ägypter die unterirdische Flucht. Leider an der falschen Stelle (Foto: rufo)
Da Stacheldrahtzaun den Weg versperrte, versuchten 2 Ägypter die unterirdische Flucht. Leider an der falschen Stelle (Foto: rufo)
Donnerstag, 24.08.2006

Einwanderer graben Tunnel in die falsche Richtung

Moskau. Die Versuch, illegal nach Westeuropa einzureisen, endete für zwei Ägypter mit einem Fiasko. Aufgrund mangelhafter Ortskenntnisse gruben die beiden einen Fluchttunnel nach Weißrussland statt nach Deutschland.

Wegen illegalen Grenzübertritts erwartet die beiden nun ein Gerichtsverfahren, meldeten russische Internetmedien.

Fluchtweg unter dem Stacheldraht hindurch


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Die Ägypter waren im Juni mit einem erschwindelten Touristenvisum über den Moskauer Flughafen nach Russland eingereist. Von dort aus wollten sie Westeuropa erreichen. Per Anhalter fuhren die beiden etwa 20 Jahre alten Männer bis zur weißrussisch-polnischen Grenze, wo es ihnen gelang, sich mit einem Schuhlöffel unter den Stacheldraht-Befestigungen hindurch zu graben. Nach dem Erreichen der polnischen Seite verließ die beiden Immigranten schlagartig das Glück.

Sie verirrten sich in den ostpolnischen Wäldern und standen nach langen anstrengenden Fußmärschen schließlich erneut an einem Stacheldrahtzaun. In der Hoffnung, die Grenze zu Deutschland erreicht zu haben, gruben sie einen weiteren Tunnel – zurück nach Weißrussland. Direkt hinter der ehemaligen Westgrenze der Sowjetunion wurden sie von weißrussischen Grenzern verhaftet und nach zehn Tagen Ordnungshaft zur anschließenden Abschiebung nach Russland zurückgeschickt.

Auf dem Weg nach Moskau gelang den Männern zunächst die Flucht. Beide erreichten sogar unbehelligt die Grenze Russlands und der Ukraine, wurden bei neuen Tunnelarbeiten jedoch ein zweites Mal verhaftet. In der südwestrussischen Stadt Brjansk müssen sich die Ägypter nun vor Gericht verantworten. „Das ist der ungewöhnlichste Fall von illegalem Grenzübertritt, mit dem wir jemals zu tun hatten“, zitierte die BBC einen Sprecher der örtlichen Staatsanwaltschaft.

(kp/.rufo)



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