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Schicker als das, was die beiden Rekruten da anhaben, wird die neue Uniform der russischen Armee allemal. (Foto: newsru.com) |
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Montag, 15.03.2010
Armee kleidet sich neu ein aber woher kommt das Geld?Moskau. Die russische Armee wird in den nächsten drei Jahren mit nagelneuen Uniformen eingekleidet. Bei der Siegesparade am 9. Mai werden sie erstmals zu sehen sein. Experten rätseln: Wer hat die neue Garderobe bezahlt?
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Letzten Freitag hat Präsident Dmitri Medwedew die neue Uniform per Weisung abgesegnet. Als erste kommen die Teilnehmer an der Militärparade zum 65. Jahrestag des Sieges über Hitlerdeutschland am 9. Mai auf dem Roten Platz und Absolventen von Kadettenanstalten in den Genuss der neuen Kleidung.
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Die restlichen Armeeangehörigen müssen erst einmal ihre alte Uniform auftragen nach und nach werden sie dann mit der neuen ausgerüstet. Diese Prozedur soll im Laufe von drei Jahren abgeschlossen sein. Eine Soldatengarnitur besteht aus 35 Teilen, die eines Offiziers aus 36, und ein General bekommt 37 Kleidungselemente ausgehändigt.
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Ab 2012 sollen sich die Soldaten die nötigen Uniformteile selbst kaufen. Dafür bekommen sie pro Jahr zwischen 20.000 und 25.000 Rubel (490 bis 610 Euro) ausgehändigt und sollen selbst entscheiden, was sie wann neu anschaffen.
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Modezar Judaschkin ist auch dabei
Die neue Uniform soll aus besserem Material bestehen und bequemer zu tragen sein als die alte, schreibt die Nesawissimaja gaseta am Dienstag. Am Entwurf der Kleidung war u. a. der bekannte Modemacher Valentin Judaschkin beteiligt.
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Eine Zeitlang gab es Gerüchte, Judaschkin wäre bankrott, weil das russische Verteidigungsministerium den Auftrag plötzlich zurückgezogen habe. Das Modehaus Judaschkin dementiert dies man würde jetzt sogar die Kontrolle über die praktische Anwendung der neuen Uniform übernehmen, heißt es.
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Ein teures Vergnügen
Einen Rückzieher hatte es aber tatsächlich gegeben. Eigentlich fiel nämlich bereits 2007 die Entscheidung, die russische Armee neu einzukleiden. Wegen der krisenbedingten klammen Kassen wurde die Idee 2009 auf Eis gelegt.
Billig ist die Neueinkleidung tatsächlich nicht allein die Ausarbeitung der Modelle kostete 170 Millionen Rubel (4,15 Millionen Euro). Wenn schließlich alle Armeeangehörigen in der neuen Uniform stecken, ist der Staat um 25 Milliarden Rubel (rund 610 Millionen Euro) ärmer.
Wer wird das bezahlen, wer hat so viel Geld?
Und wo kommt das viele Geld plötzlich her, fragen sich Experten jetzt. 2009 war die Neueinkleidung wegen Geldmangel auf unbestimmte Zeit vertagt worden; selbst für Verpflegung und Treibstoff hatte die Armee den Reservefond angreifen müssen.
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Die Nesawissimaja gaseta hat hinsichtlich dieser Frage zwei Ideen: Entweder soll mit dem teuren Experimentieren aufgehört und die Ware endlich präsentiert werden oder aber die Armeeführung will ihren Reformwillen dadurch beweisen, dass wenigstens neue und schicke Uniformen in Umlauf kommen.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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