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Überwachungsvideo
Im Internet gibt es ein Video von dem Absturz der Maschine. Es handele sich um ein Überwachungsvideo.
http://www.blick.ch/news/ausland/hier-stuerzt-die-boeing-737-ab-id2538027.html
Man hat auf den Bildern den Eindruck, dass die Maschine, die mit ca. 70 Grad aufschlägt, ein brennendes Triebwerk hat.
Paulsen-Consult 29.11.2013 - 22:25
Es gibt noch nichts verlässliches
zu dem Unfall. Der Ablauf wird aber in einigen Blogs so gesehen. Es gab einen weiteren Durchstartversuch, bei dem das Flugzeug von Hand gesteuert wurde, jedoch noch ein Autopilot an war. Bei einem ähnlichen Unfall war bei einer 737 das Flugzeug in 700m in den Strömungsabriss geflogen worden und dann mit 75 Grad Neigung in den Boden geflogen. Exakt der Aufprallwinkel von Kazan.
Wenn jetzt ein Durchstartversuch in der Entscheidungshöhe schief gelaufen ist, kann der Aufprallwinkel auch in Kazan auf einen Strömungsabriss hinweisen. Die Frage ist nur, warum das Flugzeug so langsam war? Vielleicht ein Konflikt zwischen Autopilot und Pilot? Wenn die Klappen schon manuell zurückgefahren sind und die notwendige Beschleunigung ausbleibt, z.B. weil plötzlich der Autopilot die Landekonfiguration wieder herstellen will, dann gibt es in einer solch niedrigen Höhe keine Rettung mehr, die Nase kippt nach unten und die Fahraufnahme des Fliegers endet im Boden. Aus!
Es gab einige solcher Unfälle, auch mit Airbus, bei dem Piloten und Autopiloten im Konflikt waren und nicht genug Zeit blieb, diesen Konflikt aufzulösen.
Die Frage ist, ob das ein Pilotenfehler ist oder ein Schnittstellenproblem?
Paulsen-Consult 18.11.2013 - 22:54
Pilotenfehler?
Ich wär da erstmal vorsichtig. Durchaus beliebt ist diese Behauptung bei den Verantwortlichen der Fluggesellschaften, die ihren Hals aus der Schlinge ziehen möchten. Mangelhafte Wartung von Passagirmaschinen ist in Russland und den angrenzenden Staaten nicht gerade selten.
Die 737, die weltweit die Absturzstatistik anführt, ist dennoch ein solides Flugzeug, das eben einfach sehr häufig eingesetzt wird. Sie ist aber auch kein Leukoplastbomber mit unendlicher Lebenserwartung, mit dem man alles machen kann. Die Zelle ist widerholt durch Ermüdung und Vibrationen gebrochen, was teilweise zu skurill aussehenden Unfällen geführt hat. Schlimme Geräusche gibt es, habe ich mir sagen lassen, wenn die Hydraulik nicht ok ist. Ohne Hydralik läuft bekanntlich nix.
Wenn ein Flieger im Landeanflug mit der Nase zuerst runter kommt, liegt ein Steuerungsproblem nahe. Controlled flight into terrain ist da eher unwahrscheinlich, auch wenn die Wolkendecke tief hing. Ich spekuliere vollkommen frei vor mich hin und denke, dass die erfahrenen Piloten schon an eine Steuerungsproblematik des vermutlich schlecht gewareten Jets gewöhnt waren, wo sie auch immer genau ihre Ursache hatte, und dachten sie kriegen die Nase auch dieses mal rechtzeitig hoch.
Tragisch ist es in jedem Fall. Aber ein Pilotenfehler auf so einer bekannten und vertrauten Maschine???
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