Montag, 25.12.2006
Zahl der Verkehrstoten in Russland rückläufigSt. Petersburg. In Russland sind in diesem Jahr 6 Prozent weniger Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen als im Vorjahr wenn gleich auch 2006 wieder über 30.000 Unfalltote zu beklagen sein werden. Die Zahl der Verletzten stieg hingegen um etwa 3 Prozent.
|
|
Wie Viktor Kirjanow, der Chef der russischen Verkehrspolizei heute vor der Presse erklärte, registrierten seine Beamten in den elf vollen Monaten dieses Jahres 207.000 Verkehrsunfälle (plus 1,5 Prozent), bei denen 29.300 Menschen getötet wurden und 258.400 Verletzungen davon trugen.
|
Besonders beunruhigend findet Kirjanow die hohe Zahl von Kindern unter den Unfallopfern: 1179 Minderjährige kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben, über 23.600 wurden verletzt.
|
Knapp die Hälfte der getöteten Kinder waren dabei Fahrzeuginsassen womit die Schuld von Erwachsenen offensichtlich ist, so der oberste GAIschnik. Die Verantwortungslosigkeit liege dabei nicht nur beim jeweiligen Unfallverursacher, sondern auch bei den Eltern, die ihre Kinder ins Auto setzten: Bei fast allen Unfällen waren die Kinder nicht angeschnallt oder saßen nicht in einem Kindersitz, kritisierte Kirjanow.
|
Bei jedem zehnten Unfall sei Alkohol am Steuer mit im Spiel. Im Laufe des Jahres stoppten die russischen Verkehrspolizisten eine Million Fahrer, die nicht nüchtern waren.
Zwar gilt in Russland die 0,0-Promille-Grenze. Aber eine hohe Risikobereitschaft sowie die berechtigte Hoffnung, sich im Falle des Falles durch ein Schmiergeld von einer Führerscheinsperre frei kaufen zu können, animiert viele Russen dazu, sich auch angetrunken hinters Lenkrad zu setzen. (ld/rufo)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>