Freitag, 09.06.2006
Witebsk: Affe arbeitet im Zoo als PsychotherapeutMoskau. Im Zoo von Witebsk in Weißrussland kann jeder, der dies wünscht, eine psychotherapeutische Sitzung durchmachen. Empfangen werden die "Patienten" allerdings von einem Affen, der sich einfach nur geduldig alle Probleme anhört.
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Im Prinzip darf man allen sechs Affen des Tierparks von seinen Nöten berichten. Als besonders aufmerksamer Therapeut erwies sich jedoch deren Sippenoberhaupt, der Makake Fjodor, so die Zoodirektorin Janetta Kochenowskaja.
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Wie die Zeitung Wremja Novostej berichtete, rollt er beim Anblick neuer Patienten einen Baumstumpf ans Gitter, setzt sich darauf, fasst den Besucher auch mal bei der Hand und hört geduldig alles an, was dieser sagen möchte.
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Die Affenhilfe werde gut angenommen, denn diese Therapie helfe den Menschen, sich zu entspannen und man könne alles erzählen ohne Angst haben zu müssen, dass Vertraulichkeiten aus diesem Gespräch publik werden, so die Zooleiterin.
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Obwohl der Zoo selbst über wenig Mittel verfüge, sei das Angebot kostenlos und wenn besonders dringender Gespächsbedarf bestehe, lasse man deprimierte Menschen auch außerhalb der Öffnungszeiten zu den Affen vor.
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Entstanden sei die Idee zufällig: Die Zoodirektorin traf auf der Straße einen Mann, der überaus bedrückt erschien. Sie überredete ihn, doch in den Zoo zu gehen und sagte spontan, er könne dort alle seine Probleme den Affen erzählen. Der Besucher sei dann die ganze Nacht über vor der Voliere geblieben und erst am nächsten Morgen sichtlich erleichtert gegangen. Später habe sich herausgestellt, dass er vorhatte, sich im Fluß zu ertränken, als er in den Zoo gelotst wurde. (ld+dm/.rufo)
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