Sonntag, 19.03.2006
Weißrussland: Wahllokale geschlossen, Meeting beginntMoskau/Minsk. Kurz nach Schließung der Wahllokale für die Präsidentenwahl in Weißrussland versammelten sich etwa 3.000 bis 5.000 Menschen zu einer nicht genehmigten Protestkundgebung auf dem Oktoberplatz im Zentrum von Minsk. Die Miliz hielt sich zunächst zurück. Meldungen, Militär werde nach Minsk verlegt, wurden offiziell dementiert.
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Bei der Protestkundgebung werden die Oppositionskandidaten Alexander Milenkjewitsch (Milinkjewitsch) und Alexander Kosulin erwartet.
Die Miliz spricht von 1.500 Teilnehmern, die Opposition nennt 10.000.
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Alexander Milenkjewitsch, Kandidat der vereinten Demokraten forderte eine Wiederholung der Wahl unter fairen Bedingungen.
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Nach Angaben seines Pressezentrums ergaben heute Umfragen des Moskauer Meinungsforschungsinstitutes Lewada vor den Wahllokalen, dass Milenkjewitsch 25,6 % der Stimmen bekam, während Lukaschenko mit 47,4 Prozent den Sieg im ersten Wahlgang verfehlte.
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Lukaschenko droht "denen den Kopf abzuschrauben"
Amtsinhaber Lukaschenko hat angekündigt, Umsturzversuche mit harter Hand zu unterbinden. "Wenn die hier etwas anstellen, werden wir ihnen einfach den Kopf abschrauben", sagte Lukaschenko. Bei der Abstimmung heute wiederholte Lukaschenko gegenüber Journalisten, er werde "adäquat" reagieren.
Lukaschenko nennt G.Bush "Terroristen"
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US-Präsident George Bush, der Lukaschenko vorwirft, die Opposition zu drangsalieren, hatte am Freitag ein ausführliches Dossier über weißrussischen Waffenhandel, Unterstützung von Terrorismus und die Einkunftsverhältnisse Lukaschenkos und einiger Regierungsmitglieder an den US-Kongreß gegeben. Lukaschenko bezeichnete heute George Bush als "Terrorist Nr.1 auf dem Planeten" und dementierte die Vorwürfe. (mig/.rufo)
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