Donnerstag, 24.07.2008
Umfrage: Russische Gouverneure weniger im RampenlichtMoskau. Die russischen Gouverneure verschwinden aus aus dem Bewußtsein der Bürger. Nur Luschkow und Tulejew sind noch russlandweit bekannt. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts WZIOM.
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Die Teilnehmer der russlandweit durchgeführten Umfrage sollten den Gouverneur nennen, der ihrer Meinung nach am erfolgreichsten wirtschaftliche und soziale Probleme löse und gegen Verbrechen vorgehe.
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Die meisten Gouverneure bekommen null Aufmerksamkeit
Ergebnis: Russlandweit halten die Bürger den Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow und den Gouverneur des Gebiets Kemerowo, Aman Tulejew, für die erfolgreichsten Gouverneure. 14 Prozent der befragten Russen halten Luschkow für einen guten Problemlöser in der Wirtschaft. Noch 10 Prozent glauben, dass er sich auch gut im sozialpolitischen Bereich bewährt. Und fünf Prozent setzen auf Luschkow als Kämpfer gegen Kriminalität.
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Die entsprechenden Werte von Tulejew fallen bescheidener aus: Fünf Prozent glauben an seine Manager-Fähigkeiten im ökonomischen Bereich, acht Prozent halten ihn für einen guten Sozialpolitiker. Und zwei Prozent glauben, dass Tulejew ausreichend hart mit dem Verbrechen umgeht.
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Die übrigen Gouverneure kamen bei der Umfrage in allen drei Kategorien auf verschwindend geringe Werte zwischen null und zwei Prozent.
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Luschkow provokativ und in den Medien
Der Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Waleri Fedotow findet das Ergebnis nicht überraschend. Mit der Abschaffung der Gouverneurs-Wahlen im Jahr 2004 hätten die Gouverneure die politische Bühne verlassen. Deshalb werde ihnen auch von den russlandweit ausgestrahlten Nachrichtensendungen weniger Aufmerksamkeit geschenkt.
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Luschkow bekomme noch reichlich Aufmerksamkeit der russischen Medien, weil er sich immer wieder auch zu internationalen Themen äußere so zuletzt zum Beispiel, als er bei einem Besuch in Sewastopol die ukrainische Souveränität anzweifelte.
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Tulejew genieße bei den Bürgern den Nimbus eines Outsiders als linker Politiker halte er sich in der großen Politik.
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