Mittwoch, 30.08.2006
Turkmenistan: Radiojournalistin verurteiltMoskau. In der mittelasiatischen Republik Turkmenien ist die örtliche Korrespondentin von Radio Liberty, Ogulsapar Muradowa, zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Die beiden mitangeklagten Bürgerrechtler Annakurban Amanklitschew und Sapardurdy Chadschijew müssen für sieben Jahre ins Gefängnis.
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Die turkmenischen Behörden hatten den dreien feindliche Wühlarbeit vorgeworfen, , berichtete der russische Sendedienst des US-Radiosenders. Angeblich sollen sie eine Revolte gegen den turkmenischen Machthaber Saparmurad Nijasow geplant haben.
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Der Prozess soll den spärlichen Informationen aus Mittelasien zufolge etwa zehn Minuten lang gedauert haben. Das gesamte Verfahren hatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Außerdem war den Angeklagten war das Recht auf einen Verteidiger verweigert worden. Muradowa war am 18. Juni in der Hauptstadt Aschchabad festgenommen worden. Vorübergehend wurden auch ihre drei Kinder in Sippenhaft genommen.
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Die ehemalige Sowjetrepublik Turkmenien wird seit der Unabhängigkeit von dem ehemaligen regionalen KP-Chef Nijasow beherrscht, der sich mit einem bizarren Personenkult verehren lässt. Das Land gilt als einer der unfreiesten Staaten der Erde. Jegliche Kritik an der Politik der Diktators wird von den Behörden massiv verfolgt, die Presse ist vollständig gleichgeschaltet.
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(epd/kp)
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