Dienstag, 21.08.2007
Tschechien verschiebt Entscheidung über RaketenschildPrag. Die tschechische Regierung will erst am Jahresende darüber entscheiden, ob sie Elemente des amerikanischen Raketenschildes auf tschechischem Boden stationiert. Russland hatte gegen die amerikanischen Stationierungspläne scharf protestiert.
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Die USA wollen in mehreren Staaten Osteuropas Teile des Raketenabwehrsystems stationieren. Diese sind nach Angaben aus Washington gegen mögliche Bedrohungen aus dem Iran oder Nordkorea gerichtet. Moskau fühlt sich hingegen in seiner Sicherheit bedroht.
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Als Alternative hatte Präsident auf dem G-8-Gipfel in Heiligendamm die gemeinsame Nutzung einer Radaranlage in Aserbaidschan vorgeschlagen. Zwar nannte US-Präsident Bush den Vorschlag interessant, gleichzeitig trieben die USA jedoch die Stationierung des Raketenschildes in Osteuropa weiter voran.
Polen hat sich bereits eindeutig für eine Stationierung ausgesprochen. In Tschechien stieß der US-Vorschlag jedoch in der Bevölkerung auf mehrheitliche Ablehnung. Daher zögert nun auch die Regierung.
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Die Entscheidung wird im Parlament getroffen. Wir setzen die Verhandlungen fort und verzichten nicht darauf, die russischen Vorschläge zu erörtern. Außerdem schauen wir sehr aufmerksam auf den Fortgang der russisch-amerikanischen Verhandlungen, sagte Vize-Verteidigungsminister Martin Bartak
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Die Beziehungen zwischen Washington und Moskau sind wegen des Raketenschirms gespannt. Russlands Außenminister hatte vor kurzem eine strategische Antwort auf die Stationierung des Schildes angekündigt. Kurz darauf schickte Präsident Putin die russischen Langstreckenbomber wieder auf regulären Patrouillenflug, um die strategischen Interessen Russlands zu überwachen.
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(ab/.rufo/Moskau)
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