Mittwoch, 19.08.2009
Trotz Krise: Innenminister bestellt goldene BettenMoskau. Das Innenministerium hat eine Bestellung für neue Möbel im Wert von 550.000 Euro aufgegeben. Dabei handelt es sich allerdings nicht nur um Schreibtische und Büromöbel, sondern u.a. um ein Bett mit einem vergoldeten Kopfteil und vergoldeten Beinen.
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"Schön zu leben, kann man nicht verbieten", heißt ein beliebter Spruch in Russland. Dem Motto getreu handelt wohl auch das russische Innenministerium.
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Die Bestellung wurde im Internet aufgegeben. Sie besteht aus drei Teilen. Die ersten beiden sind für die Hauptverwaltung des Innenministeriums bestimmt und enthalten tatsächlich in erster Linie Büromöbel.
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Allerdings wird auch hier auf Qualität geachtet. Es müssen deutsche oder italienische Möbel sein, heißt es in der Ausschreibung. Wenn lackiert, dann nur mit deutschem Lack - Qualität made in Germany wird offenbar bei russischen Beamten noch geschätzt.
Am interessantesten ist der letzte Teil der Ausschreibung. Diese auf Staatskosten gekauften Möbel gehen in die Elitesiedlung Serebrjany Bor am Rande Moskaus. Nähere Angaben gibt es nicht, daher kann man nur raten, wer in den Besitz eines neuen Betts mit 24-Karat-Gold kommt.
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Im Serebrjany Bor hat das Innenministerium ein Empfangshaus, allerdings gibt es dort auch mehrere Staatsdatschen, in denen die Führung des Ministeriums wohnt.
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Das Innenministerium trägt die Hauptlast beim von Präsident Medwedew ausgerufenen "Kampf gegen die Korruption" in Russland. Vielleicht braucht der eine oder andere Beamte einmal ein Ruhepäuschen in einem goldenen Bett.
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