Sonntag, 09.11.2008
Schwerer Unfall auf russischem Atom-U-Boot im PazifikMoskau. Bei einem schweren Unfall auf einem russischem Atom-U-Boot der Pazifikflotte sind 20 Menschen getötet und mindestens 21 zum Teil schwer verletzt worden. Radioaktivität sei nicht ausgetreten, der Reaktor sei nicht betroffen, sagt ein Marinesprecher in Moskau.
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Der Unfall habe sich bei einer Probefahrt des Atom-U-Bootes der Akula-Klasse ereignet, heisst es nach Marineangaben. Das Feuerlöschsystem im Vorschiff sei ausgelöst worden. Unter den 20 Toten seien sowohl Besatzungsmitglieder als auch Vertreter der Bauwerft. Ingesamt hatten sich an Bord des Bootes 208 Menschen befunden.
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Das Boot sei aber weiterhin fahrtüchtig und laufe mit eigener Kraft zurück in den Hafen, sagte Marinesprecher Dygalo in Moskau.
21 Verletzte seien vom Havaristen evakuiert und an Bord des Großen U-Boot-Jägers Admiral Tribuz gebracht worden, der das U-Boot jetzt auch zusammen mit einem Seenot-Rettungskreuzer begleitet.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew lasse sich fortlaufend über den Stand der Dinge informieren, heisst es in Moskau.
Bei dem Atom-U-Boot handelt es sich wahrscheinlich um ein kürzlich in Komsomolsk am Amur fertiggestelltes Boot der "Akula"-Klasse (nach Nato-Klassifizierung), die in der russischen Marine "Nerpa"-Klasse bzw. "Projekt 971 Schtschuka B" genannt wird.
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Der schwerste Unfall auf einem russischen Atom-U-Boot war der Untergang der "Kursk" am 12.August 2000 in der Barentssee vor Murmansk. Bei der Kursk-Katastrophe kamen 118 Menschen ums Leben.
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