Dienstag, 12.10.2010
Sakajew löst tschetschenische Untergrund-Regierung aufLondon. Der in London lebende Anführer der tschetschenischen Exilregierung Achmed Sakajew ist vom Amt des Premierministers zurückgetreten und löst die Regierung auf. Er will dem neuen Anführer Gakajew folgen.
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Damit ist die Spaltung des tschetschenischen Flügels vom kaukasischen Untergrund unter Doku Umarow perfekt. Gegenüber der Zeitung Kommersant sagte Sakajew, die tschetschenischen Kämpfer würden sich vom Kaukasus-Emirat distanzieren und in das Rechtsfeld Itschkeriens zurückkehren (so bezeichnen die Separatisten Tschetschenien).
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Erst in der letzten Woche hatten sich die tschetschenischen Rebellen öffentlich von Umarow losgesagt und Hussein Gakajew zum neuen Anführer gewählt. Laut Sakajew geschah dies, weil die Ziele, die von den Leitern des Emirats verfolgt werden, nichts mit den Interessen der Tschetschenen gemein haben.
Sakajew gilt im Allgemeinen als gemäßigt und gesprächsbereit mit der tschetschenischen Führung um Ramsan Kadyrow. Der hatte ihn sogar zur Rückkehr nach Grosny aufgefordert und ihm Straffreiheit versprochen.
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Sakajew lebt in Großbritannien im Exil. Erst im September war er in Polen, wo er den Tschetschenischen Weltkongress besuchen wollte, festgenommen worden, da er auf der internationalen Fahndungsliste steht.
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Die polnischen Behörden mussten ihn jedoch auf Gerichtsbeschluss laufen lassen, worauf Sakajew nach London zurückkehrte.
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