Montag, 03.09.2012
Russlands neuer Fußballcoach Capello ein SchnäppchenMoskau. Der neue Nationaltrainer der russischen Sbornaja Fabio Capello ist ein Schnäppchen - zumindest im Vergleich zu seinem Vorgänger und zumindest in den Augen des Verbandschefs. Immerhin geht es um einen "Rabatt" von 30 Prozent.
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Der amtierende Präsident des russischen Fußballverbands Nikita Simonjan ist des Lobes voll für seinen neuen Coach. Dieser sei fleißig und billig, so die Hauptaussage Simonjans auf einer Verbandssitzung. Simonjan stellt sich auf der Sitzung selbst zur Wahl. Er war es, der Capello nach Russland holte.
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"Viele meinen, dass wir die Vertragssumme verheimlichen. Ich kann sagen, dass die Gesamtsumme der Vereinbarung, die wir mit Capello und seinem Stab geschlossen haben, um 30 Prozent unter dem liegt, was die vorherigen Trainer verdient haben", sagte Simonjan.
Offiziell gibt es keine Angaben zum Gehalt von Dick Advocaat, der die russische Auswahl bis zum peinlichen Vorundenaus bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine betreut hat (seinen Rücktritt hatte Advocaat schon im Vorfeld der EM bekannt gegeben). Hinter vorgehaltener Hand wurde das Salär des Niederländers auf einen zweistelligen Millionenbetrag (in Euro) taxiert.
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Selbst bei einem Abzug von 30 Prozent ist Capello damit einer der bestverdienenden Fußballtrainer Europas. Der 64-jährige Italiener gilt freilich auch als ausgewiesener Fachmann. Mit ihm hofft Russland mindestens auf die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien.
Capello habe darauf bestanden, dass die russischen Nationalspieler eine Prämie nur dann erhalten, wenn sie sich auch tatsächlich qualifizieren, sagte Simonjan. Das sei der richtige Ansatz, findet der Verbandschef.
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Auch ansonsten habe sich Capello in seiner Anfangszeit von der besten Seite gezeigt, lobte Simonjan. Seit dem Beginn der russischen Saison habe er mehr Spiele gesehen, als alle seine Vorgänger zusammen, sagte er. Vor Advocaat wurde die Sbornaja vom Niederländer Guus Hiddink betreut, der das Team um Andrej Arschawin bei der EM 2008 überraschend ins Halbfinale führte.
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