Dienstag, 20.09.2011
Russland nominiert Michalkow für den Oscar mit SkandalMoskau. Altbekanntes Schlachtengetümmel statt experimentelles Kino: Russland hat das Weltkriegsdrama "Zitadelle" von Russlands bekanntestem Regisseur Nikita Michalkow für den Oscar nominiert. "Faust" ging leer aus. Doch bei der Nominierung gab es Streit.
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"Zitadelle" ist eine Fortsetzung des 1994 mit dem Oscar ausgezeichneten Films "Die Sonne, die uns täuscht". Insgesamt handelt es sich bereits um den dritten Teil.
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Der zweite Teil ("Predstojanie") ist 2010 erschienen. Die beiden Teile gehören zusammen und laufen unter "Die Sonne, die uns täuscht 2".
An den Kinokassen in Russland ist Zitadelle für Nikita Michalkow enttäuschend aufgenommen worden. Er sammelte nach dem Kinostart im Mai nur ein Fünftel der Einnahmen seines direkten Vorgängers ein.
Auch bei den Festivals konnte die Zitadelle bisher keine Preise gewinnen. Dort räumten stattdessen zwei andere russische Filme ab.
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"Jelena" von Andrej Swjaginzew gewann in Cannes einen Sonderpreis und "Faust", ein Film von Alexander Sokurow über Goethes berühmten Tragödienhelden konnte bei den Filmfestspielen in Venedig sogar den Hauptpreis gewinnen.
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In der Abstimmung des russischen Oscar-Komitees gewann am Ende allerdings die Zitadelle mit knapper Mehrheit. Der Komitee-Vorsitzende Wladimir Menschow weigerte sich freilich zunächst seine Unterschrift unter die Nominierung zu setzen, weil einige Komiteemitglieder nicht persönlich anwesend waren.
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