Samstag, 02.02.2008
Russland gewährt Miloschewitsch-Verwandten AsylMoskau. Die Witwe und der Sohn des jugoslawischen Ex-Präsidenten Milosevic genießen seit März 2006 in Russland politisches Asyl. Dies wird jetzt auch von offizieller Seite bestätigt. Nach beiden wird gefahndet.
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Die Information, Mirjana Markovic und Marko Milosevic hätten in Russland Flüchtlingsstatus erhalten, war am Donnerstag in der serbischen Zeitung Blic aufgetaucht. Von offizieller russischer Seite kam zunächst kein Kommentar.
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Am Freitag bestätigte die russische Einwandererbehörde nun, Markovic und Milosevic junior hätten Ende 2005 einen Antrag auf politisches Asyl gestellt, dem Russland auf Grundlage der UN-Flüchtlingskonvention von 1951 stattgegeben hätte.
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Brisant ist der Fall dadurch, dass Serbien Milosevics Witwe und seinen Sohn international zur Fahndung ausgeschrieben hat und auf Auslieferung beharrt, sollten sie in einem anderen Land auftauchen. Beide sollen in Korruptionsaffären und Mordfälle verwickelt sein.
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Die Angelegenheit könnte die traditionell guten Beziehungen zwischen Serbien und Russland erheblich trüben. Aus der serbischen Botschaft in Moskau verlautet, dies sei in erster Linie eine Frage an die russischen Sicherheitsorgane.
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Wenn die Information über den Flüchtlingsstatus der Wahrheit entspricht, warum haben sie dann so gehandelt, obwohl sie wissen, in was für einer Lage die Witwe und der Sohn von Milosevic sind?, sagte ein Botschaftsangehöriger.
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