Mittwoch, 03.02.2010
Russische Bürgerrechtlerin für Nobelpreis nominiertMoskau. Swetlana Gannuschkina, Veteranin der Menschenrechtsorganisation Memorial, ist von der norwegischen Kommunalministerin Erna Solberg für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Ein Mitbewerber ist das Internet.
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Einerseits ist das die Anerkennung dessen, dass die Bürgerrechtsbewegung in Russland auf festen Beinen steht, kommentierte Gannuschkina, die neben ihrer Tätigkeit bei Memorial und in anderen Organisationen auch dem Menschenrechtsrat beim russischen Präsidenten angehört, die Nominierung am Mittwoch gegenüber Interfax.
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Andererseits zeigt sie aber auch die ganzen Probleme auf, die auf diesem Gebiet in Russland existieren. Es ist ein Zeichen der Solidarität. Und: Ich schätze es als Reaktion auf die in unserem Lande herrschende Ungeschütztheit des Einzelnen vor staatlicher Willkür und Verbrechergruppen ein.
Ihre Chancen auf einen Sieg schätzt sie eher gering ein, weil es gerade für den Friedensnobelpreis immer viele Mitwerber gäbe. Im vorletzten Jahr war Memorial selbst nominiert worden, der Preis 2009 ging (nicht unumstritten) an US-Präsident Barack Obama.
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Eine Nominierung für 2010 ging an das Internet, weil es hilft, den Dialog und das Streitgespräch zu führen und mittels Kommunikation zum Konsens zu gelangen und außerdem die Idee der Demokratie propagiert.
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