Donnerstag, 26.02.2009
Russische Airline S7 stutzt ihren Auftrag für AirbusMoskau. Die russische Fluggesellschaft S7 (Sibir) will ihre Bestellung über 25 Airbus-Maschinen vom Typ A320 auf ein Fünftel zusammenstreichen. Das Unternehmen steckt in tiefen finanziellen Schwierigkeiten.
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Die Bestellung hatte S7 während des Luftfahrtsalons in Paris im Sommer 2007 aufgegeben. Der Bestellwert liegt bei etwa 1,6 Mrd. USD. Nun wird nachverhandelt, denn S7 braucht nicht so viele Flugzeuge, dafür umso dringender Bargeld.
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Laut internen Informationen ist S7 bereit, Airbus die ersten fünf Flugzeuge fristgerecht zu bezahlen. Zwei oder drei Airbusse werden noch in diesem Jahr geliefert, der Rest bis Ende 2010.
Insgesamt wolle S7 fünf zehn Maschinen kaufen, teilte das Ehepaar Filjow (die Besitzer und Manager der Airline) Airbus in den Verhandlungen mit. Auf die anderen Flugzeuge will S7 verzichten, so wie die Fluggesellschaft zuvor schon einen Vertrag über 15 Boeing Dreamliner annulliert hat.
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Der Verzicht ist nicht freiwillig; S7 hat massive Finanzprobleme. Im Februar musste sich das Unternehmen bereits einmal zahlungsunfähig erklären, konnte fällige Obligationen in Höhe von 2,3 Mrd. Rubel (50 Mio. Euro) nicht zurückkaufen. Nun laufen Verhandlungen über einen Zahlungsaufschub.
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Immerhin: Die Zahlungen für die A320, die in diesem Jahr geliefert werden sollen, verlaufen bislang planmäßig, bestätigte ein Airbus-Sprecher. Laut Vertrag muss ein Flugzeug zwei Wochen vor der Lieferung vollständig abbezahlt sein.
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