Montag, 18.09.2006
Referendum: Dnjestr-Republik für Russland-AnschlussSt. Petersburg. Die Bewohner der international nicht anerkannten Dnjestr-Republik haben sich gestern bei einem Referendum mit großer Mehrheit für die Unabhängigkeit und den anschließenden Beitritt zur russischen Föderation ausgesprochen. Nach sogenannten exit-polls stimmten 94 Prozent für diesen Entwicklungsweg der von Moldawien abgespaltenen Klein-Republik.
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Erste offizielle Ergebnisse der Abstimmung sollen gegen 11 Uhr Moskauer Zeit vorgelegt werden. Nach den Resultaten einer vor den Wahllokalen durchgeführten Befragung stimmten aber 94 Prozent der Wähler für den Anschluss an Russland. Nur zwei Prozent sollen für die Wiedervereinigung mit Modklawien votiert haben.
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Das Referendum wurde von zahlreichen ausländischen Wahlbeobachtern als korrekt durchgeführt bezeichnet. Allerdings haben die OSZE, die EU und auch Moldawien das Referendum grundsätzlich kritisiert, da es den Konflikt neu anheizen könnte und die Dnjestr-Republik kein international anerkanntes Rechtssubjekt sei.
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Russlands Außenminister Sergej Lawrow bezeichnete die Abstimmung als Versuch, Aufmerksamkeit zu gewinnen, um auf die durch Grenzblockaden schwierige ökonomische Lage der Dnjestr-Republik hinzuweisen. Man solle das Referendum emotionslos und mit gesundem Menschenverstand betrachten, so Lawrow. (ld/.rufo)
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