Mittwoch, 12.09.2007
Putin in SS-Uniform: Keine Anklage gegen ZeitungSaratow. Die Fotomontage einer Lokalzeitung, die Präsident Putin in der Rolle des russischen KGB-Agenten und Leinwandhelden Stirlitz und damit in dessen SS-Uniform gezeigt hatte, bleibt offenbar ohne juristische Folgen.
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Die Staatsanwaltschaft in Saratow sah keinen Anlass zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Beleidigung einer staatlichen Führungsperson. Dies hatte die örtliche Abteilung der Putin-treuen Partei Einiges Russland gefordert.
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Wie die Zeitung Saratower Reporter unterdessen unter Berufung auf einen Juristen schreibt, sei der Tatbestand der Beleidigung nur dann gegeben, wenn man eine Person mit unanständigen Begriffen belegt oder ihr Bild in vergleichbare Motive montiere. Unter juristischem Gesichtspunkt ist eine Nazi-Uniform nichts Unanständiges. Wenn man den Präsidenten ohne Uniform dargestellt hätte, dann könnte man von einer Beleidigung sprechen, flachst das Blatt.
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Ganz ausgestanden ist der Sturm im Wasserglas um die Collage allerdings noch nicht: Das Informationsministerium der Gebietsverwaltung hat das übergeordnete staatliche Kulturkomitee noch um eine rechtliche Bewertung der Satire gebeten.
(ld/rufo/St.Petersburg)
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