Montag, 20.08.2012
Priester gibt nach Pussy Riot Urteil sein Amt aufMoskau. Das Urteil im Pussy Riot Prozess spaltet auch die russisch-orthodoxe Kirche. Ein Priester hat nun in einem offenen Brief an den Patriarch der Kirche schwere Vorwürfe gemacht und seinen Rücktritt eingereicht.
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"Im Zusammenhang mit den schändlichen Ereignissen der letzten Monate und insbesondere dem unrechtmäßigen Urteil gegen Pussy Riot, das von der Kirchenführung und einigen selbsternannten "orthodoxen Bürgern" direkt forciert wurde, erkläre ich Diakon Sergej Baranow, Geistlicher des Bistums Tambow meinen vollständigen und endgültigen Bruch mit der russisch-orthodoxen Kirche und bitte um meine Ablösung", schreibt der Priester Baranow in seinem Brief.
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Zunächst gab es Unklarheit über die Echtheit des Briefs, der im Internet veröffentlicht wurde. Inzwischen wurde allerdings der entsprechende Priester gefunden, der bestätigte, den Brief verfasst zu haben.
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Die russisch-orthodoxe Kirche kommentierte die Begründung des Austritts nicht. Der Rücktritt des Diakons sei bedauerlich, hieß es nur.
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Die Gruppe Pussy Riot wurde am Freitag von einem Moskauer Gericht zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Sie war im Altarraum der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale für ein Anti-Putin-Video aufgetreten. Das Gericht bewertete den Auftritt als gotteslästerliche Störung der öffentlichen Ordnung.
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