Mittwoch, 08.04.2009
Petersburger Kapitalismus-Opfer will Asyl in NordkoreaSt. Petersburg. Die Wirtschaftskrise hat ihn arbeitslos gemacht und den Glauben an den Kapitalismus verlieren lassen: Der ehemalige Bankmitarbeiter Alexej Lebedew will deshalb Asyl in Nordkorea beantragen.
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Wie die Organisation Kommunisten Petersburgs und des Leningrader Gebietes mitteilt, hätte sich Lebedew an sie mit der Bitte um Unterstützung bei der Auswanderung in das erzkommunistische Land gewandt.
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Lebedew, der früher für Banken und auch die Finanzbehörde der Stadtverwaltung gearbeitet hätte, sei seit Februar arbeitslos und sehe keine Chance mehr, den nun auflaufenden Schulden zu entkommen. Deshalb wolle er im bescheidenen, aber gerechten Nordkorea ein neues Leben beginnen.
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Die Führung des Kommunisten-Vereins will daraufhin beschlossen haben, beim Genossen Kim Jong-Il und der ruhmreichen Arbeiterpartei Koreas ein gutes Wort einzulegen und um eine positive Begutachtung der Anfrage Lebedews und anderer russischer Manager mittlerer Ränge, die von der Kapitalismus-Krise betroffen sind zu bitten.
Auch möchten die Petersburger Kommunisten nun dem ehemaligen Bank-Menschen einem strengen Examen in nordkoreanischer Geschichte, Chuche-Lehre und Marxismus-Leninismus unterziehen und im Zweifelsfall mit Nachhilfestunden aushelfen.
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Ob die von der Agentur Rosbalt verbreitete Geschichte allerdings wahr ist, muss etwas bezweifelt werden: Die nicht zur etablierten Partei KPRF gehörende kleine Kommunisten-Organisation hat auch schon definitive Falschmeldungen in die Welt gesetzt.
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So etwa im letzten Jahr die Behauptung, zwei estnische Dörfer hätten wie Abchasien und Südossetien ihre Unabhängigkeit ausgerufen.
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