Mittwoch, 26.11.2008
Petersburger Bombenleger wollte Putin unterstützenSt. Petersburg. Der Prozess gegen den Mann, der im Februar 2007 bei McDonalds am Newski Prospekt einen Sprengsatz hochgehen ließ, bekommt eine überraschende Note: Die Aktion war ein patriotischer Akt, so der Angeklagte.
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Der 27jährige Mann sagte heute vor einem Petersburger Gericht aus, er hätte Präsident Putin unterstützen wollen, der nach seiner provokanten Rede auf der Sicherheitskonferenz in München im Februar 2007 von westlichen Medien scharf angegriffen worden war.
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Dass er für seine patriotische Tat ein McDonalds-Restaurant aussuchte, erklärt der Angeklagte so: McDonalds sei die Verkörperung der amerikanischen Lebensweise, die den russischen Menschen aufgezwungen werden soll. Der Mann gehört zum rechten Spektrum, ist nach eigenen Angaben aber in keiner rechtsradikalen Gruppierung aktiv.
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Niemand sollte sterben
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Bei dem Anschlag waren am 18. Februar 2007 mehrere Menschen verletzt worden. Der Attentäter sagte nun aus, er hätte die leichteste Variante einer selbst gebastelten Bombe gewählt, weil er niemanden töten wollte, sondern nur ein Zeichen setzen.
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Der Angeklagte gab auch zu, den Anschlag auf einen Blumenkiosk an der Metrostation Wladimirskaja verübt zu haben, bei dem am 4. Februar 2007 die Verkäuferin verletzt wurde. Nach dem Verdächtigten war über ein Jahr gefahndet worden, bevor er im März dieses Jahres festgenommen werden konnte.
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