Donnerstag, 30.10.2008
Petersburg zahlt 2009 nicht für Gazprom-WolkenkratzerSt. Petersburg. Die Katze ist aus dem Sack: Die Stadt St. Petersburg wird sich nicht an den Kosten für Planung und Bau des umstrittenen 400-Meter-Wolkenkratzers Ochta-Center beteiligen zumindest nicht im nächsten Jahr. Offiziell steht man weiter zu dem Projekt.
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Dies bestätigte gestern Abend der Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Stadtparlaments, Wladimir Barkanow. Es gebe einen entsprechenden Korrekturvorschlag aus dem Smolny für den Haushaltsentwurf 2009, der gegenwärtig den Abgeordneten zur Prüfung vorliege. Darin seien die geplanten Ausgaben für das Ochta-Center nicht mehr enthalten, so Barkanow.
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Nach den bisherigen Übereinkünften teilen sich der Gazprom-Konzern und die Stadt die Investitionen in den Turm im Verhältnis 51 zu 49. Nach dem Rückzieher der Stadt müsste Gazprom also im nächsten Jahr die Ausgaben alleine übernehmen - oder das Projekt wird eingefroren oder ganz zu den Akten gelegt.
Ein Sprecher von Gouverneurin Valentina Matwijenko erklärte gestern gegenüber fontanka.ru, dass die Stadt ihre Position zum Ochta-Center nicht verändert habe. Das Projekt wird realisiert. Was die Finanzierung angeht, so gibt es verschiedene Schemen, die jetzt diskutiert werden.
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Angesichts der Finanzkrise hatte die Stadtverwaltung angekündigt, im nächsten Jahr die kommunalen Ausgaben gegenüber der Planung um etwa acht Prozent zu senken. Bis zur geplanten Fertigstellung 2016 sollte die Stadt für das Projekt jährlich ca. 3 Mrd. Rubel (ca. 85 Mio. Euro) aufbringen.
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Außerdem kursiert die Version, dass die Stadt auf ihre Beteiligung am Ochta-Center ganz verzichten, dafür aber das ursprünglich ebenfalls gemeinsam mit Gazprom gestartete Projekt eines aufwändigen Stadion-Neubaus im Alleingang durchziehen möchte.
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