Mittwoch, 19.04.2006
Moskauerin wegen Attacke auf Hundefänger vor GerichtMoskau. Vor einem Moskauer Gericht hat ein Prozess gegen eine Moskauer Tierschützerin begonnen, die einer Brigade von Hundefängern gewaltsamen Widerstand geleistet haben soll. Bei ihrer Festnahme soll die 60-jährige Frau angeblich zwei junge Polizisten zusammengeschlagen haben. Im Fall einer Verurteilung drohen ihr bis zu fünf Jahre Gefängnishaft.
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Die Moskauerin Lydia Popowa hatte im vergangenen September im Hof ihres Wohnblocks mehrere Männer angetroffen, die streunende Hunde in einen Lieferwagen einluden. Als sie die Hundefänger zur Rede stellte und die Rechtmäßigkeit der Fangaktion anzweifelte, wurde sie von der Polizei festgenommen und einen Tag lang auf dem Revier festgehalten, , berichtete die Zeitung Moscow Times am Mittwoch.
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Wenige Tage später wurde Anklage wegen Körperverletzung, Beamtenbeleidigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt gegen die Frau erhoben. Popowa selbst bezeichnete das Verfahren gegen sie als absolute Unverschämtheit.
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Nach Angaben von Tierschützern leben in der russischen Hauptstadt bis zu 100.000 streunende Hunde. Die Stadtverwaltung lässt die Tiere seit einigen Jahren offiziell sterilisieren, um eine weitere Vermehrung der herrenlosen Hunde zu verhindern. In den 90-er Jahren waren Straßenhunde oft einfach mit behördlichem Segen erschossen worden.
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(epd/kp)
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