Dienstag, 26.04.2011
Medwedew will Atomkraft-Diskussion bei G8-GipfelMoskau. Kremlchef Dmitri Medwedew hat am 25. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl international verbindliche Sicherheitsstandards für den Betrieb von Atomkraftwerken gefordert. Medwedew kündigte für das nächste Gipfeltreffen der acht wichtigsten Industriestaaten (G8) am 26./27. Mai in Deauville (Frankreich) eine russische Initiative dazu an.
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Es geht um eine größere Verantwortung der Länder, die Atomanlagen betreiben, sowie um Notfallpläne, teilte Dmitri Medwedew zum Jahrestag des Super-GAU in einer Botschaft mit, die der Kreml am Dienstag auf seiner Internetseite veröffentlichte. Wir brauchen zusätzliche Auflagen für den Bau und den Betrieb der Atomreaktoren. Medwedew nimmt gegenwärtig in der Ukraine an den Feiern zum Gedenken an das Unglück teil.
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Auch der russische Regierungschef Wladimir Putin sprach sich in einer Botschaft zum Tschernobyl-Jahrestag für international verbindliche Sicherheitsstandards aus. Tschernobyl wurde zu einer Lektion für die Menschheit und sollte uns die Sicherheit des Atomzeitalters überdenken lassen, betonte der Ex-Kremlchef.
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Russland plant im Unterschied zu Deutschland keinen Ausstieg aus der Atomkraft. Zusätzlich zu den bereits mehr als 30 Reaktoren sollen bis 2020 zahlreiche neue Blöcke ans Netz gehen.
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Für 14 Uhr Moskauer Zeit war in Tschernobyl der Beginn einer Gedenkveranstaltung geplant, an der neben dem ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch auch Dmitri Medwedew teilnehmen soll.
(dpa)
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