Samstag, 21.02.2009
Medwedew sendet SMS an schwedischen BiathletenMoskau. Der schwedische Biathlet Mathias Nielsson hat eine SMS vom russischen Präsidenten Dmitri Medwedew bekommen. Darin habe Medwedew versprochen, hart gegen Doping in Russland vorzugehen.
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Für Wolfgang Pichler, Trainer der schwedischen Biathleten, ist das wörtlich "der Hammer". "Ausgerechnet an seinem 27. Geburtstag habe Mathias Nielsson eine SMS von Medwedew persönlich bekommen. Wir haben erst gedacht, es ist ein Spaß, aber wir haben das nachverfolgt. Die SMS kam wirklich aus der Staatsführung. Für uns sind das sehr positive neue Zeichen", sagt Pichler.
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Bei Nielsson waren zuletzt ebenso wie bei einigen anderen schwedischen Athleten diverse Mails mit Morddrohungen aus Russland eingegangen. Danach hatte das schwedische Team gedroht, das Weltcup-Finale im sibirischen Chanty-Mansijsk zu boykottieren. Mittlerweile sind die geforderten Sicherheits-Garantien aus Moskau eingetroffen und nun eben sogar eine präsidiale SMS.
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"Ich habe auch davon gehört. Wenn das stimmt, ist es ein weiteres positives Signal. Es sieht so aus, als ob Russland jetzt den richtigen Weg eingeschlagen hat", sagte IBU-Präsidenten Anders Besseberg. Beim IBU-Präsidenten aus Norwegen war am Morgen auch ein Schreiben des russischen Biathlon-Verbandschefs Michail Prochorow eingegangen.
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"Prochorow hat uns seine volle Unterstützung im Anti-Dopingkampf zugesichert und versprochen, die aktuellen Fälle in seiner Mannschaft mit aller Konsequenz zu untersuchen und die Schuldigen zu ermitteln. Der IBU-Vorstand hat diesen Brief als sehr positiven Schritt Russlands in die richtige Richtung gewertet", sagt Besseberg.
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Prochorow hat die Einberufung einer Sonderkommission angekündigt, die die Vorfälle endgültig klären soll.
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Dagegen sind von den drei als Doping-Betrüger überführten Athleten Jekaterina Jurjewa, Dmitri Jaroschenko und Albina Achatowa statt Geständnissen und Entschuldigungen weiterhin nur Unschulds-Bekundungen zu vernehmen.
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