Dienstag, 09.02.2010
Medwedew schickt vier neue Gouverneure ins RennenMoskau. Präsident Dmitri Medwedew treibt die Erneuerung der führenden Kader-Ebene voran zumindest, was die Gouverneure angeht. Bei der jüngsten Ernennungswelle wurde auch eine Frau zu einem Regionaloberhaupt bestimmt dies ist eine Seltenheit in Russland.
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Vier Regionalparlamente erhielten gestern vom Kreml Personalvorschläge für das Amt des Verwaltungschefs zur Bestätigung zugeschickt.
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Groß war die Verwunderung im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen (ChMAO) in Nordwestsibirien: Russlands wichtigste Ölprovinz verliert ihren lange bewährten Gouverneur Alexander Filipenko, der absolut fest im Sattel zu sitzen schien.
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Neue Gouverneurin in Chanty-Mansijsk wird die Duma-Abgeordnete Natalja Komarowa aus den Reihen der Kreml-Hauspartei Einiges Russland. Damit rückt erst die zweite Frau neben der Petersburgerin Valentina Matwijenko in die Reihe der 83 russischen Provinz-Chefs ein.
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Komarowa hat 20 Jahre in der Polarstadt Nowy Urengoj unter anderem als Bürgermeisterin - gearbeitet und war dann Vizegouverneurin des Jamal-Nenzen-Gebietes. In der Duma leitete sie den Ausschuss für Rohstoffe, Naturnutzung und Ökologie.
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Das Kommando in der Unruhe-Probvinz Dagestan übernimmt in Kürze Magomedsalam Magomedow, der Sohn des 2006 abgelösten langjährigen Republikpräsidenten Magomedali Magomedow. Er löst Muchu Alijew ab, womit eine alte Tradition in der von Clan-Strukturen geprägten Kaukasus-Republik gewahrt bleibt: Auf dem Chefposten wechseln sich Angehörige der beiden Hauptnationalitäten, die Awaren und Darginer, ab.
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Das wirtschaftlich wichtige Gebiet Krasnojarsk in Sibirien flächenmäßig das zweitgrößte Russlands - wird in Zukunft von Lew Kusnezow geführt. Er wird Nachfolger von Alexander Chloponin, der im Range eines Vizepremiers unlängst Kreml-Statthalter im Kaukasus wurde. Dies ist die einzige aktuelle Neuernennung, die nicht in Widerspruch mit den örtlichen Eliten erfolgte: Kusnezow war von Chloponin selbst als Wunschnachfolger vorgeschlagen worden.
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Das kleine Autonome Jüdische Gebiet im Fernen Osten Russlands wird in Zukunft vom bisherigen Bürgermeister der Hauptstadt Birobidschan, Alexander Winnikow, geführt.
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