Sonntag, 19.03.2006
Massive Manipulation bei Präsidentenwahlen in MinskMoskau/Minsk. Bei Öffnung der Wahllokale hatten schon 22 % der Wähler abgestimmt. Die Opposition in Weißrussland hält das Recht auf vorgezogene Wahl wegen Verhinderung am Wahltag für eine Hauptquelle für Manipulation und Wahlbetrug. Nur so könne der amtierende Präsident Alexander Lukaschenko schon heute über 50 Prozent und damit einen Sieg schon im ersten Wahlgang erreichen.
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Ziel der drei Oppositionskandidaten ist es, wenigstens einen Lukaschenko-Sieg im ersten Wahlgang zu verhindern.
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Für heute Abend um 9:00 Ortszeit (8:00 MEZ), nach Schließung der Wahllokale in ganz Weißrussland ruft die Opposition zu einem Protestmeeting in Minsk auf.
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Wahlberechtigt sind heute 7,2 Millionen Weißrussen. 1.300 internationale und etwa 30.000 nationale Wahlbeobachter sind im Einsatz.
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OSZE-Wahlbeobachter kritisierten bereits, dass im Wahllkampf die Sendezeiten im weißrussischen Staatsfernsehen ungerecht verteilt waren. Auf den amtierenden Alexander Lukaschenko kamen 94 Prozent der Berichte, heisst es. Die OSZE-Wahlbeobachter wollen ihre Einschätzung am Montag auf einer Pressekonferenz in Minsk vorstellen.
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Gegen Lukaschenko treten drei Kandidaten an: Sergej Gaidukjewitsch, Vorsitzender der Liberaldemokraten, Alexander Kosulin, ehemaliger Universitätsrektor und Vorsitzender der sozialdemokratischen Partei "Gramada" und der Gemeinschaftskandidat der vereinten Demokraten, Alexander Milinkjewitsch. (mig/.rufo)
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