Mittwoch, 23.07.2008
Klimawandel: Hitzerekorde am Kältepol der ErdeJakutsk. In Oimjakon, der kältesten Ortschaft der Welt ungefähr 640 Kilometer nordöstlich von Jakutsk, wurden innerhalb von drei Tagen zwei Hitzerekorde aufgestellt. Am gestrigen Dienstag stiegen die Temperaturen auf knapp 30 Grad - so hoch, wie noch nie am 22. Juli.
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Oimjakon nennt sich selbst stolz "Kältepol der Erde". Die Siedlung befindet sich in der russischen Teilrepublik Sacha (Jakutien) in Ostsibirien.
Obwohl die Ortschaft knapp 3.000 Kilometer vom Nordpol entfernt ist, liegen im Januar die Temperaturen im Durchschnitt bei Minus 50 Grad. Die tiefste je gemessene Temperatur liegt bei -68 Grad.
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1926 (-71,2° C) und 1916 (-81,2° C) sollen die Temperaturen sogar noch deutlich darunter gewesen sein. Allerdings wurde der Wert 1926 nicht gemessen, sondern errechnet. Der Minusrekord aus dem Jahr 1916 wird offiziell nicht anerkannt.
Im Sommer kann es allerdings auch in Oimjakin ziemlich heiß werden. Bis 35 Grad sollen schon gemessen worden sein. Allerdings sind dies kurzfristige Höchstwerte.
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Nun haben Meteorologen zweimal innerhalb von drei Tagen Spitzenwerte gemessen. Am Sonntag stieg das Thermometer bis auf 32,1 Grad Celsius - die höchste Temperatur, die je am 20. Juli gemessen wurde. Gestern, am Dienstag erreichten die Werte immerhin 29,4 Grad Celsius - ebenfalls Maximalwert.
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Möglicherweise ist der Klimawandel für die Hitzerekorde am Kältepol verantwortlich. Zumindest ist eine Häufung von Hitzerekorden in Russland in den letzten Jahren auffällig. Noch können die Russen allerdings gut damit leben.
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